Die Chinamada-Zistrose (Cistus chinamadensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zistrosen (Cistus) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae). Die Art wurde in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft, da sie nur in kleinen isolierten Habitaten vorkommt und vielen Bedrohungen ausgesetzt ist. Ihre spanischen Namen sind Amagante de Chinamada oder Jara de Chinamada.
Der immergrüne, schwach aromatisch riechende, dichte Halbstrauch erreicht Wuchshöhen von 25 bis 70 cm. Die oberen Zweige haben eine dichte samtige Hülle aus feinen Haaren (Indumentum), beige bis cremefarben. Die holzigen Stängel haben eine dunkelbraune Rinde, die leicht ausfranst und abstreift.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind hellgrün (bei subsp. gomerae) oder graugrün (bei subsp. chinamadensis), etwa 4,5–8,5 cm lang und 2,3–3 cm breit. Die Blätter haben drei markante Adern. Die Blattpaare sind an der Basis durch eine 1 cm lange Blattscheide miteinander verbunden, deren Außenseite gefurcht und deren Innenseite mit Haaren bedeckt ist (ebenso wie die Außenseite in subsp. gomerae). Die ganzrandigen Blätter sind kurz gestielt, spitz bis rundspitzig und von elliptischer bis eiförmiger Form. Der kurz Blattstiel ist rinnig. Die Blätter sind mehr oder weniger rau und behaart bis seltener glatt.
Die zwittrigen, fünfzähligen und gestielten Blüten mit doppelter Blütenhülle sind in lockeren, wenig verzweigten Zymen angeordnet, mit 4–8 Blüten zu jedem Blütenstand. Die fein behaarten Kelchblätter haben eine kurze, bis 3–6 mm lange Granne an der Spitze und sind ungleich. Zwei kleinere äußere Kelchblätter sind etwa 7–9 mm lang und 3–4 mm breit. Drei innere Kelchblätter sind wesentlich größer, etwa 12–15 mm lang und 9–12 mm breit. Die verkehrt-herzförmigen Blütenblätter sind rosa mit gelblichem Grund, mehr oder weniger abgerundet, etwa 2,5 cm lang und breit. Die vielen kurzen, gelben Staubblätter sind etwas kürzer als die Kelchblätter. Der oberständige, meist behaarte Fruchtknoten ist 4–5 mm lang und gekrönt von einem Griffel von etwa 9–12 mm Länge. In ihrem natürlichen Lebensraum blüht C. chinamadenis im Mai und produziert von Juni bis Juli Samen.
Die holzige, vielsamige, behaarte und lokulizidale Kapselfrucht mit beständigem Kelch ist eiförmig und fünfklappig. Die harten, kantigen Samen sind 1–2 mm groß.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Die Art gehört in die Klade der pink-rosa blühenden Zistrosen (Cistus) und deren Sektion Macrostylia, die alle endemisch auf den kanarischen Inseln heimisch sind. Einige Analysen trennten Cistus chinamadensis subsp. ombriosus von den beiden anderen Unterarten.
In der Sektion Macrostyllia (die kanarischen Arten der rötlichen Klade) sind außer der Chinamada-Zistrose (Cistus chinamadensis) noch die Tamadaba-Zistrose (Cistus ocreatus), die Haarige Zistrose (Cistus horrens), die Osbeckienblättrige Zistrose (Cistus osbeckiifolius), die Beinwellblättrige Zistrose (Cistus symphytifolius) und Cistus asper sowie die La Palma-Zistrose (Cistus palmensis) vertreten.
Die Art wurde erstmals 1991 von Ángel Bañares Baudet und Pedro Romero Manrique beschrieben. Sie wurde zuerst am Roque de los Pinos in der Nähe des Dorfes Chinamada in der Region Anaga auf Teneriffa gefunden.
Die Chinamada-Zistrose (Cistus chinamadensis Bañares & P.Romero) hat drei Unterarten:
Die Chinamada-Zistrose ist eine endemische Pflanze, die in drei Unterarten auf den Kanareninseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro heimisch ist. C. chinamadensis subsp. chinamadensis wächst im Norden Teneriffas an drei Standorten in der Region Anaga in Höhenlagen von etwa 400–700 m, C. chinamadensis subsp. gomerae in einem natürlichen Habitat (Roque Agando) und in zusätzlich angesiedelten Habitaten auf La Gomera auf etwa 900–1.300 m und C. chinamadensis subsp. ombriosus in einem Habitat (Montana de Masilba) auf El Hierro auf 1.250 m.
Die Chinamada-Zistrose (Cistus chinamadensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zistrosen (Cistus) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae). Die Art wurde in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft, da sie nur in kleinen isolierten Habitaten vorkommt und vielen Bedrohungen ausgesetzt ist. Ihre spanischen Namen sind Amagante de Chinamada oder Jara de Chinamada.