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Rubintyrann ( German )

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Der Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus) ist ein amerikanischer Schreivogel. Andere Bezeichnungen für diesen Vogel sind Rubinköpfchen oder Purpurtyrann.

Merkmale

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Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus) ♀ in Baños del Inca (Cajamarca)

Das Männchen ist an Kopf, Brust und Unterseite karminrot, an Rücken, Flügel, Bürzel, Schwanz und Maske braunschwarz gefärbt. Das Weibchen hat eine gelbbraune Oberseite, eine weißliche Stirn, einen schwarzen Schwanz, einen lachsfarbenen Bauch und eine weiße, braun durchsetzte Brust. Die zwölf Unterarten des Rubintyranns variieren in der Gefiederfärbung. So sind zum Beispiel die Vögel in Südamerika fast vollständig dunkel gefärbt, mit einzelnen roten Federn rund um den Kopf oder unter dem Schwanz.

Vorkommen

Das Brutgebiet erstreckt sich von den südlichen USA bis nach Argentinien. Die südlichen Populationen überwintern in Amazonien, die nördlichen in Zentralamerika. Der Vogel bewohnt einzelstehende Bäume, Gebüsche und lichte Wälder häufig in Trockengebieten meist in Wassernähe.

Verhalten

Der Rubintyrann jagt von einem Ast aus nach vorbeifliegenden Insekten.

Fortpflanzung

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Rubintyrann ♀ bei der Brut

Das in einer Astgabel aufgehängte Schalennest aus dünnen Zweigen und Gräsern wird mit Tierhaaren und Federn gepolstert. Das Weibchen bebrütet die zwei bis vier Eier rund zwei Wochen lang, während das Männchen das Nest aggressiv verteidigt. Beide Altvögel versorgen nach dem Schlüpfen die Jungen. In einer über vier Brutzeiten durchgeführten Studie in Texas wurde beobachtet, dass der Rubintyrann relativ häufig (in 12 % von 120 Fällen) bereits benutzte Nester für eine zweite Brut wieder benutzt. Überraschenderweise war der Bruterfolg in den wieder benutzten Nestern signifikant höher.[1]

Systematik

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Rubintyrann ♀ und ♂ gemalt von Louis Agassiz Fuertes

Seit 2016 gilt Pyrocephalus rubinus als monotypische Art.[2] Viele der unten angeführten Unterarten wurden der abgesplitteten Art Pyrocephalus obscurus Gould, 1839 zugeschlagen.[3]

  • Pyrocephalus rubinus ardens Zimmer, JT, 1941[4] – Diese Unterart kommt im nördlichen zentralen Peru vor.
  • Pyrocephalus rubinus blatteus Bangs, 1911[5] – Diese Subspezies kommt im Südosten Mexiko bis Honduras vor.
  • Pyrocephalus rubinus cocachacrae Zimmer, JT, 1941[6] – Diese Unterart ist im Südwesten Perus bis in den Norden Chiles verbreitet.
  • Pyrocephalus rubinus dubius Gould & Gray, GR, 1839[7][A 1] – Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist die Insel San Cristóbal.
  • Pyrocephalus rubinus flammeus Van Rossem, 1934[8] – Das Verbreitungsgebiet dieser Subspezies ist der Südwesten der USA und der Nordwesten Mexikos.
  • Pyrocephalus rubinus major Pelzeln, 1868[9] – Diese Unterart kommt im Südosten Perus vor.
  • Pyrocephalus rubinus mexicanus Sclater, PL, 1859[10] – Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist das südliche zentrale Gebiet der USA, sowie Zentral- und Südmexiko.
  • Pyrocephalus rubinus nanus Gould, 1839[11] – Diese Unterart kommt auf den Galapagosinseln vor, allerdings ohne die Insel San Cristóbal.
  • Pyrocephalus rubinus obscurus Gould, 1839[12] – Diese Unterart ist in der Provinz Lima verbreitet.
  • Pyrocephalus rubinus pinicola Howell, TR, 1965[13] – Diese Unterart kommt in Nicaragua vor.
  • Pyrocephalus rubinus piurae Zimmer, JT, 1941[14] – Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist der Westen Kolumbiens, der Westen Ecuadors und der Nordwesten Perus.
  • Pyrocephalus rubinus rubinus (Boddaert, 1783)[15] – Die Nominatform kommt im Osten Boliviens, in Paraguay, im Südosten Brasiliens, in Argentinien und in Uruguay vor.
  • Pyrocephalus rubinus saturatus von Berlepsch & Hartert, 1902[16] – Diese Unterart ist im Nordosten Kolumbiens, in Venezuela, in Guyana und dem Norden Brasiliens verbreitet.

Einzelnachweise

  1. Guthrie S. Zimmerman, Rick R. Horton, Daniel R. Dessecker, R. J Gutiérrez: New Insight To Old Hypotheses. Ruffed Grouse Population Cycles. In: The Wilson journal of ornithology. Band 120, Nr. 2, Juni 2008, ISSN 1559-4491, S. 239–247, doi:10.1676/07-050.1, JSTOR:20456140.
  2. IOC World Bird List Tyrant flycatchers
  3. Ore Carmi u. a. (2016), S. 152–173.
  4. John Todd Zimmer, S. 21.
  5. Outram Bangs, S. 189.
  6. John Todd Zimmer, S. 19.
  7. John Gould u. a., S. 46.
  8. Adriaan Joseph van Rossem, S. 353.
  9. August von Pelzeln, S. 115.
  10. Philip Lutley Sclater, S. 45.
  11. John Gould, S. 45, Tafel 7.
  12. John Gould, S. 45.
  13. Thomas Raymond Howell, S. 450.
  14. John Todd Zimmer, S. 20.
  15. Pieter Boddaert, S. 42.
  16. Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u. a., S. 34.
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