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Glas- oder Beilfische ( German )

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Die Glas- oder Beilfische (Pempheridae) sind eine Familie der Barschverwandten, die aus zwei Gattungen und über 70 Arten besteht. Es sind kleine Fische, die im westlichen Atlantik und im Indopazifik in individuenreichen Schwärmen leben. Einige Arten gehen auch in Brackwasser, eine (Pempheris mangula) ist durch den Suezkanal in das Mittelmeer eingewandert[1] (Lessepssche Migration). Beide Gattungen leben tagsüber versteckt in Höhlen und unter Überhängen. Nachts werden sie aktiv und jagen Zooplankton.

Merkmale

Glas- oder Beilfische werden 7,5 bis 30 Zentimeter lang. Es sind hochrückige Fische, deren seitlich abgeflachter Körper mit großen Cycloid- oder Ctenoidschuppen bedeckt ist. Ihre Augen sind groß, die Maulspalte steht schräg, die Afterflosse ist lang. Das Maxillare reicht nicht bis hinter das Augenzentrum. Die Fische haben nur eine kurze Rückenflosse, die vor der Körpermitte steht. Jungfische sind durchsichtig.

Die Seitenlinie erstreckt sich bis auf die Schwanzflosse. Sie wird von 40 bis 82 Schuppen begleitet. Die Anzahl der Kiemenreusenstrahlen liegt bei 25 bis 31, die der Wirbel bei 25 (10 + 15), die der Pylorusschläuche bei 9 bis 10.

Die Parapriacanthus-Arten und fünf der 73 Arten der Gattung Pempheris verfügen über Leuchtorgane, die sich aus den Pylorusschläuchen entwickelt haben.[2]

Äußere Systematik

Mit ihren nächsten Verwandten, den Perlbarschen (Glaucosomatidae) und anderen Familien bilden die Glas- oder Beilfische in der jüngsten Revision der Knochenfischsystematik die neu aufgestellte Ordnung Pempheriformes.[3]

Innere Systematik

Die Glasfische (Parapriacanthus) sind immer kleiner als 10 Zentimeter, haben einen durchscheinenden Körper und leben in Schwärmen von tausenden von Tieren. Zu der Gattung werden elf Arten gezählt:[4][5]

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Parapriacanthus ransonneti

Die Beilfische (Pempheris), nicht zu verwechseln mit den Tiefsee-Beilfischen der Familie (Sternoptychidae), sind 15 bis 28 Zentimeter groß, und haben einen deutlich gewölbten Bauch. Einige Arten besitzen Leuchtorgane. Zu der Gattung werden 73 Arten gezählt:[6][7][8]

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Pempheris japonica
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Pempheris klunzingeri
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Pempheris mangula
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Pempheris molucca
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Pempheris ornata
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Pempheris oualensis
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Pempheris schomburgkii vor einer Elchgeweihkoralle

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pempheris mangula auf Fishbase.org (englisch)
  2. Ghedotti, M.J., Gruber, J.N., Barton, R.W., Davis, M.P. & Smith, W.L. (2018): Morphology and evolution of bioluminescent organs in the glowbellies (Percomorpha: Acropomatidae) with comments on the taxonomy and phylogeny of Acropomatiformes. Journal of Morphology, Oktober 2018, doi: 10.1002/jmor.20894, Seite 11.
  3. Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre und Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
  4. Parapriacanthus auf Fishbase.org (englisch)
  5. Randall, J.E. & Bogorodsky, S.V. (2016): Preliminary review of the pempherid fish genus Parapriacanthus of the western Indian Ocean, with descriptions of five new species. Journal of the Ocean Science Foundation, 20: 1-24. PDF
  6. Pempheris auf Fishbase.org (englisch)
  7. Randall, J.E. & Victor, B.C. (2014): Four new fishes of the genus Pempheris (Perciformes: Pempheridae) from the western Indian Ocean. Journal of the Ocean Science Foundation, 12: 61-83.
  8. Randall, J.E. & Victor, B.C. (2015): Descriptions of thirty-four new species of the fish genus Pempheris (Perciformes: Pempheridae), with a key to the species of the western Indian Ocean. Journal of the Ocean Science Foundation, 18: 1-77.
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Glas- oder Beilfische: Brief Summary ( German )

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Die Glas- oder Beilfische (Pempheridae) sind eine Familie der Barschverwandten, die aus zwei Gattungen und über 70 Arten besteht. Es sind kleine Fische, die im westlichen Atlantik und im Indopazifik in individuenreichen Schwärmen leben. Einige Arten gehen auch in Brackwasser, eine (Pempheris mangula) ist durch den Suezkanal in das Mittelmeer eingewandert (Lessepssche Migration). Beide Gattungen leben tagsüber versteckt in Höhlen und unter Überhängen. Nachts werden sie aktiv und jagen Zooplankton.

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