Die Kleine Haubennetzspinne oder Korinther Kugelspinne (Phylloneta sisyphia, Syn.: Theridion sisyphium) ist eine Spinne aus der Familie der Kugelspinnen (Theridiidae). Die Art ist paläarktisch verbreitet und zeichnet sich wie alle Haubennetzspinnen (Phylloneta) durch das für die Gattung typische und einzigartige Brutpflegeverhalten aus.
Das Weibchen der Kleinen Haubennetzspinne erreicht eine Körperlänge von 2,5 bis 5,2[1] und das Männchen eine von 2,4[2] bis 4,5[1] Millimetern. Damit handelt es sich um einen kleineren Vertreter der Kugelspinnen (Theridiidae). Der grundsätzliche Körperbau der Art gleicht dem anderer Haubennetzspinnen (Phylloneta).
Die Kleine Haubennetzspinne weist wie viele Spinnen einen signifikanten Sexualdimorphismus (Unterschied der Geschlechter) auf. Dieser macht sich neben der Größe auch im Habitus (Erscheinungsbild) mitsamt der Färbung bemerkbar.
Das Weibchen erreicht innerhalb der schwedischen Bestände eine Körperlänge von 2,7 bis 4,4 und durchschnittlich 3,7 ± 0,4 Millimetern, wobei der Carapax (Rückenschild des Prosomas) eine Länge von 1,11 bis 1,63 und durchschnittlich 1,37 ± 0,13 Millimetern erreicht. Die Breite dieses Körperabschnitts beträgt in dem Fall 0,94 bis 1,38 und im Durchschnitt 1,37 ± 0,13. Das Verhältnis zwischen Länge und Breite beträgt beim Weibchen in dem Fall 1,1 bis 1,4 und sowie durchschnittlich 1,23 ± 0,06 und seine Neigung 50°.[2]
Der Carapax des Weibchens ist rötlichgelb gefärbt. Auf ihm verläuft horizontal ein median (mittig) angelegtes und breites Band, das rotbraun erscheint. Die Cheliceren (Kieferklauen) des Weibchens sind blass gelblichbraun gefärbt. Sie verfügen über keine Zähne, allerdings außerseits über borstenartige Setae (chitinisierte Haare). Das Sternum (Brustschild des Prosomas) des Weibchens hat eine rötlichgelbe Grundfarbe mitsamt einer schwach rötlichbraunen Umrandung. Die Beine erscheinen hier gelblichbraun, wobei die Gelenke dunkelbraun gefärbt sind. Die Beinformel (Formel vom längsten zum kürzesten Beinpaar) lautet 4-1-2-3.[2]
Das Opisthosoma (Hinterleib) des Weibchens ist dorsal (oben) ähnliche wie sein Carapax mit einem Medianband versehen, das hier jedoch anteriorer (vorderer) schwach rotbraun gefärbt und außerdem mit einer dichten Anordnung weißer Punkte versehen ist. Posterior (hinten) hat das Medianband auf dem Opisthosoma eine gelblichweiße Färbung. Weitere submarginale (fast am Rand gelegene) Bänder sind dorsal auf dem Opisthosoma befindlich, wobei diese für sich in dunkelbraune Quadrate unterteilt sind, die dazwischen liegenden Räume sind weißlich. Die braun oder grüngelblich gefärbten Flanken des Opisthosomas besitzen beim Weibchen weiße Sprenkelungen. Ventral (unten) ist der überwiegende Teil des Opisthosomas beim Weibchen matt oder grünlichgelb gefärbt. Nahe den Spinnwarzen befinden sich schwarzbraune Punkte. Die Opercula (Lungendeckel) sind gelb gefärbt, können dabei jedoch farblich variieren.[2]
Der Körper des Männchens wird innerhalb der schwedischen Populationen 2,4 bis 3,3 sowie im Durchschnitt 2,9 ± 0,3 Millimeter lang werden. Dabei ist der Carapax hier 1,18 bis 1,75 Millimeter und durchschnittlich 1,41 ± 0,19 Millimeter lang sowie 0,97 bis 1,45 und durchschnittlich 1,15 ± 0,15 Millimeter breit. Beim Männchen beläuft sich das Längen-Breiten-Verhältnis des Carapax auf 1,06 bis 1,4 sowie im Durchschnitt 1,2 ± 0,07 auf.[3]
Der Carapax des Männchens hat eine schwache rotbraune Grundfarbe. Auch hier ist ein breites Medianband vorhanden, das beim Männchen allerdings eine braune bis dunkelbraune Grundfärbung aufweist, während dessen marginaler (am Rand gelegener) Bereich dunkelbraun gefärbt ist. Die Cheliceren des Männchens erscheinen blass rötlichbraun, wobei die Klauenglieder hier eine rötliche Farbgebung aufweisen. Ähnlich wie bei den Cheliceren des Weibchens sind bei denen des Männchens sowohl keine Zähne, dafür aber Setae auf der Außenseite vorhanden. Hier besitzt das Sternum gelbbraune Grundfärbung sowie eine dunkelbraunen Umrandung. Die Beine des Männchens sind schwach gelbbraun gefärbt, die Gelenke erscheinen dabei rotbraun.[4]
Beim Männchen ist das Opisthosoma ebenfalls mit einem Medianband versehen, das hier anterior jedoch eine weißliche Farbe hat. Im Bereich der Mitte des Opisthosomas ist das Band dunkel rötlichbraun gefärbt. Auch sind hier wie beim Weibchen jeweils geteilte submarginale Bänder vorhanden, deren Zwischenraum hier jedoch nicht ausgefüllt ist. Die Ventralseite des Opisthosomas verfügt beim Männchen eine schwach gelbliche Grundfärbung und lateral (seitlich) über longitudinale (in Längsrichtung verlaufende) und rötlichbraune Bänder. Die Spinnwarzen des Männchens sind gelblich und nahe seiner Opercula befinden sich eine dunkelbraune Markierung.[4]
Die Pedipalpen (umgewandelte Extremitäten im Kopfbereich) sind beim Männchen der Kleinen Haubennetzspinne rötlichbraun gefärbt. Bei einem einzelnen Bulbus (männliches Geschlechtsorgan) ist dessen Cymbium (erstes und vorderstes Sklerit, bzw. Hartteil) mit einer braunen Färbung versehen. Der Konduktor (Leiter) des Bulbus weist eine gefurchte Gestalt auf und verläuft teilweise über den Alveolus (Grube des Cymbiums) hinaus. Wie bei anderen Haubennetzspinnen (Phylloneta) befinden sich auch beim Männchen dieser Art am Tegulum (zweites und mittleres Skelrit) je zwei Apophysen (chitinisierte Fortsätze), von denen eine prolateral (seitlich dem Körper zugewandt) angelegt und breit gebaut und die andere spitz zulaufend sowie medial angelegt ist. Der Embolus (drittes und letztes Sklerit) endet in einer kurzen Spitze.[4]
Die Epigyne (weibliches Geschlechtsorgan) der Kleinen Haubennetzspinne besitzt ein einförmiges Atrium (Eingang). Die Kopulationsöffnungen befinden sich an den lateralen Rändern der Epigyne. Die Kopulationskanäle sind eng und mit einer großen Drüse versehen. Die Spermatheken (Samentaschen) haben eine ovale Gestalt.[4]
Die Kleine Haubennetzspinne ähnelt der ebenfalls zu den Haubennetzspinnen (Phylloneta) zählenden Gewöhnlichen Haubennetzspinne (P. impressa), deren Körperlänge und Zeichnung die Art weitestgehend entspricht. Bei der Gewöhnlichen Haubennetzspinne schließt das Medianband auf dem Carapax jedoch nicht die posteriore Augenregion mit ein. Die sicherste Differenzierungmethode ist allerdings der Aufbau der Geschlechtsorgane beider Arten.[5] Bei einem einzelnen Bulbus der Gewöhnlichen Haubennetzspinne befindet sich eine tiefe Furche am Konduktor an dessen Stützpunkt. Außerdem ist die Spitze des Embolus longitudinal gerade oder fast gerade verlaufend. Das Atrium der Epigyne der Gewöhnlichen Haubennetzspinne ist breiter als lang und nahe dem posterioren Rand des Atriums befindet sich hier eine Carina (kielartiger Vorsprung).[6]
Das Verbreitungsgebiet der Kleinen Haubennetzspinne erstreckt sich von Europa über die Türkei, Kaukasien, Russland (europäischer bis südsibirischer Teil), Kasachstan, Zentralasien und China. In Europa selber ist sie ebenfalls weit verbreitet und fehlt in Kontinentaleuropa lediglich in der Republik Moldau, Bosnien und Herzegowina und dem europäischen Teil der Türkei sowie anderweitig auf der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja, Franz-Josef-Land, Spitzbergen, Island, den Balearischen Inseln und Kreta. In Vorderasien fehlt die Art außerdem auf Zypern, in Armenien und in Aserbaidschan.[1]
Auf Großbritannien ist die Spinne vor allem im südlichen Teil der Insel vertreten. Nach Norden hin wird ihr Auftreten auf Großbritannien deutlich zerstreuter.[7]
Die Kleine Haubennetzspinne ist eine xerothermophile (offene warme Habitate bevorzugende) Art und bewohnt bevorzugt Pflanzen der Gattungen Ginster und der der Heidekräuter (Erica) innerhalb offener Areale. Weitere von der Spinne angenommene Habitate (Lebensräume) sind Pflanzen aus den Gattungen der Eichen (Quercus), der Brennnesseln (Urtica), Wacholder (Juniperus) und des Schlehdorns (Prunus spinosa) sowie verschiedene Disteln.[7] Auch weniger offene Lebensräume mit diesen Eigenschaften können von ihr bewohnt werden.[8]
Die Kleine Haubennetzspinne kommt außerdem an ähnlichen Stellen wie die Gewöhnliche Haubennetzspinne (Phylloneta impressa), darunter Ödland und Trockenrasen vor, bewohnt im Gegensatz zu dieser aber auch Waldränder und stärker verbuschtes Ödland.[9] Die Art ist in Höhen von bis zu etwa 2.300 Metern über dem Meeresspiegel nachgewiesen.[1]
Die Kleine Haubennetzspinne gilt in Mitteleuropa allgemein als ziemlich häufig.[5] In der Roten Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, bzw. der Roten Liste und Gesamtartenliste der Spinnen Deutschlands (2016) wird die Art als „ungefährdet“ gewertet, da sie ebenso in Deutschland häufig und die Bestandssituation sowohl lang- als auch kurzfristig gleichbleibend ist. Eine Änderung zur vorherigen Version dieser Roten Liste aus (1996) ist nicht feststellbar.[10] In der Roten Liste der Spinnen Kärntens (1999) wird die Spinne in gleicher Kategorie erfasst.[11]
Auch ist die Kleine Haubennetzspinne in der Roten Liste Großbritanniens (2017) nach IUCN-Maßstab in der Kategorie LC („Least Concern“, bzw. nicht gefährdet) gelistet.[7] Gleiches ist bei der Roten Liste der Spinnentiere (Arachnida) Norwegens (2015) der Fall. In der Roten Liste der Spinnen Tschechiens (2015) wird die Art in der Kategorie ES („Ecologically Sustainable“, bzw. ökologisch anpassbar) erfasst.[11]
Die Kleine Haubennetzspinne lebt wie für Spinnen üblich räuberisch und legt wie viele Kugelspinnen (Theridiidae) ein für die Familie typisches Spinnennetz an. Die Art ist somit ein Lauerjäger. Die Biologie der Spinne weist viele Parallelen zu der der Gewöhnlichen Haubennetzspinne (Phylloneta impressa) auf.
Das für Haubennetzspinnen (Phylloneta) typische sowie namensgebende Haubennetz wird von der Kleinen Haubennetzspinne an höheren Standorten, darunter den Zweigen junger Kiefern (Pinus) angelegt. Auch damit unterscheidet sie sich von der Gewöhnlichen Haubennetzspinne (Phylloneta impressa), die ihr Netz im Regelfall in direkter Bodennähe anlegt.[9] Über dem eigentlichen Fangbereich des Netzes befindet sich der Schlupfwinkel, der als Aufenthaltsort der Spinne dient. Dieser kann die Gestalt eines umgekehrten Bechers annehmen und mit Pflanzenpartikeln bedeckt sein.[7] In anderen Fällen erinnert der Schlupfwinkel an ein umgedrehtes Vogelnest und wird von der Spinne mit Beuteresten versehen.[5] Wieder andere Quellen beschreiben den Unterschlupf als flaches und kuppelförmiges Baldachingebilde unter dem dichtesten Teil des Netzes beschrieben.[2]
In die Fangfäden geratene Beutetiere werden von der Kleinen Haubennetzspinne mit klebrigen Fäden beworfen, was mithilfe kammartiger Strukturen an den Tarsen (Fußglieder) des vierten Beinpaars für die Spinne erleichtert wird. Das Beutespektrum der Art setzt sich aus kleineren Fliegen und Mücken zusammen.[3]
Der Lebenszyklus der Kleinen Haubennetzspinne wird wie bei anderen in den gemäßigten Klimazonen von den Jahreszeiten beeinflusst. Die Phänologie (Aktivitätszeit) der ausgewachsenen Individuen beider Geschlechter beläuft sich im Regelfall auf die Monate Mai und Juni.[1] Damit ist die Phänologie ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zur Gewöhnlichen Haubennetzspinne (Phylloneta impressa), da die Kleine Haubennetzspinne in Mitteleuropa bereits etwas früher als die andere Art aktiv ist.[5] In Schweden wird die Phänologie der Spinne bei Männchen im Zeitraum zwischen Mai und Mitte Juli und bei Weibchen in dem zwischen Anfang Juni und Anfang September angegeben.[2] Auf Großbritannien sind adulte Exemplare im Früh- und Hochsommer anzutreffen, wobei der Höhepunkt der Phänologie bei Männchen im Mai und Juni und bei Weibchen im Juli ist. Individuen letzteren Geschlechts können auf der Insel auch noch im Oktober vorfindbar sein.[7]
Es finden je mehrere Paarungen sowie davor jeweils ein Balzverhalten statt. Die erste Paarung und Balz sind nicht genau dokumentiert. Vor der zweiten Begattung vibriert das Männchen für die Balz mit dem Opisthosoma und krümmt seine Beine rapide. Außerdem trommelt und klopft es mit seinen vorderen Extremitäten. Es finden vier bis sieben Paarungen statt, die im Regelfall 10 Sekunden dauern. Das Männchen fertigt nach jeder Paarung ein Spermanetz. Lediglich nach der letzten Paarung ist dies nicht mehr der Fall.[4]
Der kugelige[2][7], matt-[2] oder blaugrüne[5][7] Eikokon kann 30 bis 40 gelblich weiße Eier enthalten.[2] Er wird vom Weibchen im Unterschlupf seines Fangnetzes aufbewahrt. In Mitteleuropa sind Eikokons der Kleinen Haubennetzspinne ab Juni,[5] auf Großbritannien zwischen Juni und August und somit dort etwas früher als die der Gewöhnlichen Haubennetzspinne vorfindbar.[7]
Die Jungtiere sind in Mitteleuropa ab Juli ebenfalls im Netz des Muttertiers anzutreffen.[5] Sie werden von diesem von Mund zu Mund mit intestinalen (aus dem Darm stammenden) Flüssigkeiten ernährt.[4] Das Brutpflegeverhalten der Kleinen Haubennetzspinne ähnelt auch dem der Gewöhnlichen Haubennetzspinne, allerdings können bei dieser aus einem Kokon etwa 100 Jungtiere schlüpfen und die auf oralem (über den Mund stattfindenden) Wege folgende Fütterung der Nachkommen seitens des Muttertieres dauert bei der Kleinen Haubennetzspinne bis zur nächsten Häutung nach dem Schlupf und somit länger als bei der Gewöhnlichen Haubennetzspinne an. Danach bietet das Muttertier den Jungtieren eigens erlegte Beutetiere an und nach einer weiteren Zeitperiode erlegen die Jungtiere und das Muttertier gemeinsam Beutetiere. Wieder nach einiger Zeit stirbt das Muttertier und wird, anders als bei der Gewöhnlichen Haubennetzspinne zumeist nicht von ihren Nachkommen verzehrt. Letztere verlassen das Netz des Muttertieres durch den Spinnenflug.[9]
Weibchen mit Eikokon
Die Systematik der Kleinen Haubennetzspinne durchlief mehrere Änderungen. Der Artname sisyphia stammt von Sisyphos, einer Figur der griechischen Mythologie.
Carl Alexander Clercks Buch Svenska Spindlar (deutsch: Schwedische Spinnen) von 1757 ist das erste Werk, in dem durchgehend die heute noch gültige binäre Nomenklatur verwendet wurde. Auf Seite 54 beschreibt Clerck die Kleine Haubennetzspinne unter dem zweiteiligen Namen Araneus sisyphius auf Schwedisch und Lateinisch. Clerck beschreibt zwar ausführlich das irreguläre Netz der Spinne, gibt jedoch nicht an, wie er zu dem Artnamen sisyphius kam. Der Name Araneus (deutsch: Spinne) wird heute nur noch für die Gattung der Kreuzspinnen verwendet, war zur Zeit der Erstbeschreibung jedoch für die Benennung sehr vieler Spinnenarten gebräuchlich, deren Gattungen noch nicht ausreichend differenziert wurden. Im Jahr danach erschien die Kleine Haubennetzspinne unter dem Namen Aranea notata in Carl von Linnés Systema naturae. Der Bezeichnung A. sisyphius wurde jedoch wegen der Priorität der Vorzug gegeben.
1831 wurde die Art von Carl Jakob Sundevall als Theridion sisyphus zur Gattung der Echten Kugelspinnen (Theridion) gestellt. Dieser Name wurde 1870 von Tamerlan Thorell auf Theridion sisyphium korrigiert und danach nahezu durchgehend so bezeichnet. Jörg Wunderlich transferierte die Art 2008 unter dem Namen Phylloneta sisyphia in die Gattung Haubennetzspinnen (Phylloneta).[12]
Bei den 2020 von Breitling durchgeführten Untersuchungen handelt es sich um phylogenetische (die Abstammung betreffende) Analysen der auf den Britischen Inseln vorkommenden Spinnenarten mitsamt der Kleinen Haubennetzspinne. Dabei stützte sich Breitling bereits auf die 2008 von Wunderlich durchgeführten Untersuchungen, bei denen sich herauskristallisierte, dass die Gattung der Haubennetzspinnen (Phylloneta) die Schwestergattung der Heidekugelspinnen (Simitidion) ist. Auch 1996 von Barbara Knoflach durchgeführte Analysen betrefflich des Paarungsverhaltens dieser Spinnen diente als Fundament für dieses Ergebnis.[13] Als am nächsten verwandte und somit als Schwesterart der Kleinen Haubennetzspinne wird nach Breitling die einzige andere in Europa einschließlich auf Großbritannien vorkommende Art der Haubennetzspinnen (Phylloneta), die Gewöhnlichen Haubennetzspinne (P. impressa) angesehen.[14]
Anhand der Kleinen Haubenetzspinne wurde in den 1960er Jahren das für die Haubennetzspinnen (Phylloneta) typische und allgemein markante Brutpflegeverhalten der Gattung erstmals erforscht. Dafür wurde ein Muttertier der Kleinen Haubennetzspinne mit radioaktiv markierten Fliegen gefüttert, was der Aufklärung diente, ob eine auf oralem Wege stattfindende Nahrungsbereitstellung des Muttertieres gegenüber seiner Nachkommen tatsächlich erfolgen würde. Die radioaktive Substanz ließ sich später auch in den Jungtieren Nachweisen, nachdem diese von ihrem Muttertier mit intestinalen Flüssigkeiten genährt wurden.[5]
Die Kleine Haubennetzspinne oder Korinther Kugelspinne (Phylloneta sisyphia, Syn.: Theridion sisyphium) ist eine Spinne aus der Familie der Kugelspinnen (Theridiidae). Die Art ist paläarktisch verbreitet und zeichnet sich wie alle Haubennetzspinnen (Phylloneta) durch das für die Gattung typische und einzigartige Brutpflegeverhalten aus.
Phylloneta sisyphia, the mothercare spider, is a species of comb-footed spider from the genus Phylloneta.[1]
The female is 2.5-5.5 mm in length, males are 2.5-4.5mm. The prosoma is reddish yellow with a broad, brown-black margin and median stripe. The sternum is reddish yellow, with a dark margin. The chelicerae are reddish yellow and the legs are also reddish yellow with brown rings. The abdomen is yellowish or reddish, with a dorsal dark brown spot pattern.[2] Males and females are similar in colour and pattern.[3]
Phylloneta sisyphia has a wide Palaearctic distribution, it is widespread in western and central Europe,[4] it is absent from Iceland.[2] It is very similar to Phylloneta impressa and care needs to be taken in separating the two species.[5]
Phylloneta sisyphia is found on shrubs and bushes in sunny areas, up to an altitude of 2300 m.[2] In Britain it is frequently found on heather and gorse bushes on open ground, but may also inhabit oak, blackthorn, nettles, juniper and thistles.[4]
Phylloneta sisyphia builds a retreat in the shape of an inverted cup, which is covered with plant debris. Underneath the retreat the spider spins the tangle wed typical of the Theridiidae. The adults are found in the early to mid-summer, with the majority of males being found in May and June and that of females in June, but they occasionally persist into October. The single, spherical bluish-green egg-sac is produced in summer, between June and August, which is slightly earlier than Phylloneta impressa, and are retained in the retreat. The emergent juveniles are fed orally by the female,[4] giving rise to the common name, mothercare spider. Initially the food is regurgitated by the mother but as the juveniles grow larger the mother shares larger food items with them. The female will die before the juveniles leave the nest and they will eat her body.[6]
Phylloneta sisyphia, the mothercare spider, is a species of comb-footed spider from the genus Phylloneta.
Phylloneta sisyphia est une espèce d'araignées aranéomorphes de la famille des Theridiidae[1].
Cette espèce se rencontre en zone paléarctique[1].
Les mâles mesurent de 2,5 à 3,0 mm et les femelles de 3,0 à 4,0 mm[2].
Selon World Spider Catalog (version 16.0, 14/05/2015)[3] :
Phylloneta sisyphia est une espèce d'araignées aranéomorphes de la famille des Theridiidae.
Phylloneta sisyphia (Clerck, 1757) è un ragno appartenente alla famiglia Theridiidae.
La specie è stata reperita in diverse località della regione Paleartica[1].
Questa specie, insieme alla Phylloneta pictipes (Keyserling, 1884) e alla Phylloneta impressa (L. Koch, 1757), apparteneva al genere Theridion Walckenaer, 1805. Un approfondito studio dell'aracnologo Wunderlich (2008b) le ha assurte al rango di genere a sé con questa nuova denominazione[1].
Non sono stati esaminati esemplari di questa specie dal 2008[1].
Attualmente, a dicembre 2013, sono note due sottospecie:[1]
Phylloneta sisyphia (Clerck, 1757) è un ragno appartenente alla famiglia Theridiidae.
De kleine wigwamspin of streepjesspin (Phylloneta sisyphia) is een spin behorend tot de familie van kogelspinnen, die in Nederland en België algemeen voorkomt.
De vrouwtjes worden 3 tot 4 mm groot, de mannetjes worden 2,5 tot 3 mm. Deze spin lijkt erg op de grote wigwamspin (Phylloneta impressa), alleen met genitaal onderzoek kan men erachter komen. De soort is te vinden op struiken en lage vegetatie in weilanden in het Palearctisch gebied.
Bronnen, noten en/of referenties
Phylloneta sisyphia er en av edderkoppene i gruppen kamfotedderkopper (Theridiidae).
Phylloneta sisyphia er sammen med de andre artene i denne slekten, forholdsvis små edderkopper, hunnen er 4,5 millimeter lang, mens hannen er litt mindre. Kroppen er todelt i en bakkropp (abdomen) og en forkropp (prosoma eller cephalothorax). Forkroppen (prosoma) er bredt oval, litt flat og forholdsvis liten. Den er lys og har en mørk midtstripe, som blir bredere lengst framme. Bakkroppen (opisthosoma) er noe variabel, den har et «taggete mønster» i hvitt, brunt og rødbrunt. Den er hos hunnen stor og kuleformet. På det bakerste beinparets ytterste ledd, har de en fin kam av korte børster, derav familiens norske navn.
Mange kamfotedderkopper er ganske like hverandre, samtidig som de kan være fargevariable av utseende. Phylloneta impressum og Phylloneta sisyphium er umulige å sikkert skille på ytre utseende. For sikker artsbestemmelse kreves nærmere undersøkelse av de kjønnsmodne edderkoppens genitalier, hos hunner epigynet og hos hanner pedipalpenes siste ledd.
Phylloneta sisyphia lever litt skjult, i hulrom og skyggefulle steder og bygger ureglemessige fangstnett med tallrike silketråder som går på kryss og tvers.
De kjønnsmodne individene (imago), finnes fra slutten av juni til august. Hunnen spinner eggene sine inn i en fritthengende, rund eggsekk (kokong). Hun vokter avkommet og gulper opp ferdigfordøyet mat som hun mater avkommet med. Senere deler hun også større bytter med dem.
Phylloneta sisyphia er utbredt i Palearktis. Den finnes i Norge.
Phylloneta sisyphia er en av edderkoppene i gruppen kamfotedderkopper (Theridiidae).
Phylloneta sisyphia là một loài nhện trong họ Theridiidae[3], phân bố ở Hà Lan và Bỉ.
Loài nhện này phân bố ở Tân bắc giới. Nhện mẹ chăm sóc con bằng thức ăn bắt được. Nhện mẹ mang túi trứng theo mình. Loài này xây tổ là một mớ mạng nhện lộn xộn giữa lá cây và bụi, con nhện ẩn gần tâm mạng nhện.
Phylloneta sisyphia là một loài nhện trong họ Theridiidae, phân bố ở Hà Lan và Bỉ.
Loài nhện này phân bố ở Tân bắc giới. Nhện mẹ chăm sóc con bằng thức ăn bắt được. Nhện mẹ mang túi trứng theo mình. Loài này xây tổ là một mớ mạng nhện lộn xộn giữa lá cây và bụi, con nhện ẩn gần tâm mạng nhện.
Phylloneta sisyphia Clerck, 1757
СинонимыСизифов теридион[2] (лат. Phylloneta sisyphia) — вид аранеоморфных пауков из семейства пауков-тенётников (Theridiidae). Размер тела составляет 3—4 мм.
Сизифов теридион — обычный для Европы вид. Распространён на всей европейской части бывшего СССР.[3] Эти пауки строят ловчие сети в высокой траве, в кустарниках и на ветвях деревьев.[3] Сеть паука представляет собой неправильную структуру из пересекающихся нитей. В роли жертв выступают мелкие двукрылые и другие насекомые.
Самка помещает яйца в паутинный яйцевой кокон, окрашенный в зелёный цвет. В дальнейшем она охраняет кокон, перенося его с собой. После вылупления вскармливает молодь: сперва — отрыгивая переваренную пищу, по мере роста потомства — делясь добычей. Самка умирает до того, как молодь покидает «гнездо», и её тело также используется в пищу. Сложное поведение, связанное с заботой о потомстве, нашло отражение в английском названии вида — англ. mothercare spider.
Сизифов теридион (лат. Phylloneta sisyphia) — вид аранеоморфных пауков из семейства пауков-тенётников (Theridiidae). Размер тела составляет 3—4 мм.