Trichoniscus pusillus ist eine ursprünglich in West-, Mittel- und Nordeuropa beheimatete Landassel aus der Familie der Zwergasseln. Sie wurde auch in Nordamerika eingeschleppt. In Europa findet sie sich vor allem in sehr feuchten Habitaten atlantisch geprägter Gegenden.
Die Körperlänge beträgt 3–5 mm. Der dunkel rotbraune oder weinrote bis fleischfarbene oder rosane Körper ist relativ glatt, schmal oval geformt und der Hinterleib (Pleon) ist schmaler als die Brust (Cephalothorax). Die Art besitzt keine Fleckenreihen. Eine Marmorierung kann, aber muss nicht, vorhanden sein. Die Hinterecken des 1. Segments (1. Pereiomer) sind nach vorne gerundet.
Die Fühlergeißel besteht aus 4–10 Segmenten. Die Seitenlappen am Kopf sind deutlich erkennbar. Am Kopf befindet sich kein Mittellappen und keine Leiste. Außerdem ist kein Stirndreieck vorhanden. Die Augen bestehen aus 3 Ocellen.
Bei den Uropoden am Körperende ist der griffelförmige Außen-Ast (Exopodit) länger als der Innen-Ast (Endopodit). Das Grundglied der Uropoden trägt keinen Fortsatz. Das ebenfalls am Körperende liegende Telson ist breit abgestutzt.
Das 7. Laufbeinpaar der Männchen weist keine Modifikationen auf. Die Art besitzt keine Trachealsysteme, sondern Kiemen. Dies erklärt auch die Vorliebe für besonders feuchte Lebensräume.[1][2]
Es gibt eine Reihe ähnlicher Zwergasseln in Deutschland. Diese sind Androniscus dentiger, Androniscus roseus, Hyloniscus riparius, Metatrichoniscoides leydigi, Trichoniscoides albidus, Trichoniscoides helveticus, Trichoniscoides sarsi, Trichoniscus alemannicus, Trichonisces muscivagus, Trichoniscus nivatus, Trichoniscus noricus, Trichonisues provisorius und Trichoniscus pygmaeus.[1]
Die Androniscus-Arten unterscheiden sich durch ihre rosa Grundfarbe, während Metatrichoniscoides leydigi, Trichoniscoides helveticus, Trichoniscoides sarsi und Trichoniscus pygmaeus eine weiße Grundfarbe besitzen. Hyloniscus riparius und Trichoniscoides albidus haben dagegen Augen, die aus nur einer Ocelle bestehen. Nur die anderen Trichoniscus-Arten besitzen ebenfalls Augen, bestehend aus drei Ocellen.[1]
Von T. provisorius unterscheidet sie sich durch einen anders gestalteten 1. Pleopoden-Exopoditen der Männchen. Außerdem sind T. pusllius-Weibchen heller gefärbt, zumeist rosarot, während die T. provisorius-Weibchen weinrot gefärbt sind. Letztere haben aufgehellte, orangefarbene 1. und 2. Pleontergite. Diese Färbung würde der des Hyloniscus riparius, niemals aber der des T. pusillus gleichkommen.[3] Eine Unterscheidung der 6 heimischen Trichoniscus-Arten ist nur durch die Außenäste der 1. Hinterleibsbeine der Männchen (I. Pleopoden-Exopodite) möglich. Diese sind bei T. pusillus am Außenrand gerade mit einem kleinen knopfartigen Vorsprung, bei T. alemannicus am Außenrand einfach bogig eingebuchtet, bei T. muscivagus tief und spitzwinklig eingekerbt, bei T. nivatus am Außenrand mit einem tief eingesenkten Endzipfel, bei T. provisorius am Außenrand proximal knieartig vorspringend und ohne Knopf und bei T. noricus am Außenrand proximal knieartig vorspringend mit einem deutlichen Knopf.[1][3] Weibchen von T. provisorius werden meist nur 3,5 mm lang, während bei T. pusillus Längen von 4,5 mm durchaus üblich sind. Ansonsten werden die beiden extrem ähnlichen Arten manchmal zu einem Komplex zusammengefasst, wenn eine sichere Bestimmung nicht möglich ist.
Eine sichere Bestimmung der Art ist sehr schwierig.
In Alkohol löst sich die Färbung der Art. In Westeuropa gibt es noch weitere ähnliche Arten, wie z. B. Metatrichoniscoides celticus, Miktoniscus linearis, Miktoniscus patiencei, Oritoniscus flavus, Trichoniscoides saeroeensis und Budellundiella cataractae. Auch können sowohl in Mittel- als auch in Westeuropa verschiedene Arten der Gattung Haplophthalmus in Frage kommen.
Ursprünglich war die Art in West-, Mittel- und Nordeuropa verbreitet, wurde jedoch auch in andere Gebiete der Welt verschleppt. In Europa ist sie vor allem in atlantischem Klima zu finden, jedoch seltener auch in Gebieten mit kontinentalem Klima.
In Europa kommt die Art überall in Irland und Großbritannien vor, sie ist außerdem sehr weit verbreitet in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz und Dänemark. In Nordeuropa kommt die Art an den norwegischen Küstengebieten bis fast zum Nordkap vor und dringt vor allem im Süden des Landes auch weiter ins Landesinnere vor sowie in der südlichen Hälfte Schwedens, im Süden Finnlands und verschleppt auch im Süden Islands. Aus Osteuropa stammen weniger Fundpunkte, diese liegen in Österreich, im westlichen und zentralen Polen, Estland und Lettland. Außerdem findet die Art sich auf Madeira und den Azoren. Eingeschleppt wurde die Art nach Nordamerika, wo sie im Südosten Kanadas und dem Nordosten der Vereinigten Staaten zu finden ist sowie an einigen Stellen der Ostküste vom Norden Kaliforniens bis in den Norden von British Columbia und auch auf Hawaii.[4][5][3][6][7]
In Deutschland ist die Art weit verbreitet, neuere Funde existieren vor allem aus dem Westen und Süden (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern), aber vereinzelt auch aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Ältere Funde liegen auch aus Thüringen, Sachsen, Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und mit einem Einzelnachweis aus Hamburg vor. Dies muss nicht bedeuten, dass die Art hier heutzutage nicht mehr vorkommt, sondern kann auch daran liegen, dass sie in neueren Studien nicht mehr gefunden oder nicht nach ihr gesucht wurde. Im Voralpen- und Alpenraum scheint die Art nur wenig verbreitet zu sein.[4][5][6][7] In Hessen gibt es eindeutig dieser Art zuzuordnende Vorkommen nur aus Mittelhessen, obwohl sie ansonsten vor allem in Süd- und Mittelhessen sehr weit zu verbreitet sein scheint.[3]
Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[8] In Deutschland handelt es sich um die häufigste Art mit der größten Verbreitung.[2]
Trichoniscus pusillus bevorzugt Habitate mit einer hohen Feuchtigkeit. Dazu zählen häufig nasse Wälder wie Erlenbrüche oder Fluss- und Bachufer. Die Art überwintert unter Steinen und findet sich in wärmeren Jahreszeiten häufig in feuchter Erde unter Blattstreu und Falllaub, vor allem nassem Laub, aber auch ähnlichen Habitaten wie unter Totholz und Moos. In Wäldern sind sie unter Laub und der Rinde faulender Baumstämme zu finden, an Flussufern dagegen im Schotter und Schiefer von Begradigungsstrecken, unter Laub und Gras an ursprünglichen Standorten und in der Erde vergraben an Brückenmauern. Sie wurde auch schon an Straßenrändern im Wald unter Laub auf groben Schlackesteinen und einer locker aufliegenden Humusschicht gefunden. An extrem nassen und trockenen Standorten fehlt die Art.[3][7] Die Art hält sich häufig sehr nahe der Bodenoberfläche auf und bevorzugt wärmere und feuchtere Habitate als T. provisorius.
Die Art ist häufig vergesellschaftet mit der Sumpfassel (Ligidium hypnorum), Armadillidium opacum, Hyloniscus riparius, verschiedenen Haplophthalmus-Arten und seltener mit der Mauerassel (Oniscus asellus), Porcellio-Arten, Porcellium conspersum und diversen Armadillidium-Arten.[3]
Trichoniscus pusillus pflanzt sich parthenogenetisch fort. Männchen sind extrem selten, es kommen durchschnittlich ein Männchen auf 1000 Weibchen. Von den anderen Trichoniscus-Arten Trichoniscus provisorius und Trichoniscus pygmaeus grenzt sich die Art durch den triploiden Chromosomensatz und die parthenogenetische Vermehrung ab.[3]
Bei Störungen bewegt sich die Art schnell.[7]
Phänologisch scheint die Art zwar ganzjährig zu finden zu sein, die meisten Funde stammen in den westlichen Teilen des Verbreitungsgebietes jedoch aus der Zeit von Dezember bis Juli (mit einem Hochpunkt im Frühling) und in den östlichen Teilen des Verbreitungsgebiets aus den Sommermonaten.[7][5]
Synonyme der Art lauten Itea laevis Zaddach, 1844, Philougria celer Kinahan, 1857, Philougria riparia Kinahan, 1858, Spiloniscus elisabethae, Trichoniscus caelebs Vehoeff, 1917, Trichoniscus elisabethae Herold, 1923 und Trichoniscus rhenanus Graeve, 1913.[9] [7]
Heutzutage wird nur noch das Nominotypische Taxon anerkannt. Frühere Unterarten und Varietäten sind:[9][7][6]
sowie Unterarten eines Synonyms:[4]
Zur Gattung Trichoniscus zählen noch zahlreiche weitere Arten.
Trichoniscus pusillus ist eine ursprünglich in West-, Mittel- und Nordeuropa beheimatete Landassel aus der Familie der Zwergasseln. Sie wurde auch in Nordamerika eingeschleppt. In Europa findet sie sich vor allem in sehr feuchten Habitaten atlantisch geprägter Gegenden.
Trichoniscus pusillus (frøðiheiti - Trichoniscus pusillus, føroyskt navn væntar, danskt rød dværgbænkebider), er minsta gráa undir steini í Føroyum. Trichoniscus pusillus finst kring alt landið, men lítil kunnleiki er annars um hetta slagið í Føroyum.[1]
Trichoniscus pusillus verður ikki størri enn 5 mm til longdar, hevur toygt skapilsi, og er vanliga korkalitt. Trichoniscus pusillus heldur til á somu búøkjum sum tey størru sløgini av gráum undir steini. Nøringin hjá Porcellio scaber kann henda bæði við paring millum bæði kynini, og við moyggjarføðing, har honin ger eina klonu av sær sjálvari. Av tí at bert honir kunnu fremja moyggjarføðing, eru klonurnar altíð honir. Títtleikin av hannum minkar frá suðuri og norðureftir. Í meginpartinum av Skotlandi og Skandinavia síggjast ongir hannar, meðan títtleikin av hannum á iberisku hálvoynni og italsku hálvoynni er meir enn 15%. Sostatt bendir nógv á at flestu, um ikki øll, Trichoniscus pusillus í Føroyum eru honir.
Trichoniscus pusillus (frøðiheiti - Trichoniscus pusillus, føroyskt navn væntar, danskt rød dværgbænkebider), er minsta gráa undir steini í Føroyum. Trichoniscus pusillus finst kring alt landið, men lítil kunnleiki er annars um hetta slagið í Føroyum.
Trichoniscus pusillus verður ikki størri enn 5 mm til longdar, hevur toygt skapilsi, og er vanliga korkalitt. Trichoniscus pusillus heldur til á somu búøkjum sum tey størru sløgini av gráum undir steini. Nøringin hjá Porcellio scaber kann henda bæði við paring millum bæði kynini, og við moyggjarføðing, har honin ger eina klonu av sær sjálvari. Av tí at bert honir kunnu fremja moyggjarføðing, eru klonurnar altíð honir. Títtleikin av hannum minkar frá suðuri og norðureftir. Í meginpartinum av Skotlandi og Skandinavia síggjast ongir hannar, meðan títtleikin av hannum á iberisku hálvoynni og italsku hálvoynni er meir enn 15%. Sostatt bendir nógv á at flestu, um ikki øll, Trichoniscus pusillus í Føroyum eru honir.
Trichoniscus pusillus, sometimes called the common pygmy woodlouse, is one of the five most common species of woodlice in the British Isles. It is acknowledged to be the most abundant terrestrial isopod in Britain.[3] It is found commonly across Europe north of the Alps, and has been introduced to Madeira, the Azores and North America.[4]
T. pusillus may be distinguished from other British woodlice chiefly by its small size, which reaches no more than 5 millimetres (0.2 in).[5] Its body is elongate and quite rounded in cross section, and typically purplish.[6] It may be separated from related species in North America by its eyes of three ocelli each, rather than the single ocellus in the eyes of its relative Hyloniscus riparius.[7]
There are two distinct reproductive strategies within the species Trichoniscus pusillus. Many populations are, like most metazoans, bisexual and reproduce sexually; in other cases, females reproduce parthenogenetically, creating clones of themselves.[8] The sexually reproducing form is diploid while the parthenogenetic form is triploid;[8] since parthenogenesis always produces females, males are always diploid and can only be produced by sexual reproduction.
The frequency of males in the population decreases from south to north (a latitudinal cline) and in increasingly open habitats, with no males observed in most of Scotland and Scandinavia, but more than 15% males in the Iberian and Apennine Peninsulas.[9]
The reproductive season lasts from March to September, and one to three breeding waves may be observed. Females are gravid for 4–5 weeks before releasing 4–18 mancae from the brood pouch.[10]
Like other woodlice, T. pusillus eats decaying plant matter of various kinds, although only alder litter is capable of sustaining a stable reproducing population.[10]
Predators of T. pusillus include the common shrew Sorex araneus, lycosid and dysderid spiders, centipedes such as Lithobius variegatus and perhaps carabid beetles.[11]
Trichoniscus pusillus is susceptible to infection by isopod iridescence virus, or Iridovirus (Iridoviridae). This is first apparent as a blue sheen on the unpigmented underside of the animals, but soon spreads to give the entire exoskeleton a bluish iridescence.[12]
Several former subspecies of T. pusillus are now treated as separate species. These include Trichoniscus alticola, Trichoniscus baschierii, Trichoniscus provisorius, Trichoniscus noriucs and Trichoniscus pygmaeus.[2]
Trichoniscus pusillus, sometimes called the common pygmy woodlouse, is one of the five most common species of woodlice in the British Isles. It is acknowledged to be the most abundant terrestrial isopod in Britain. It is found commonly across Europe north of the Alps, and has been introduced to Madeira, the Azores and North America.
Trichoniscus pusillus Brandt, 1833 a volte chiamato onisco pigmeo comune, è una delle cinque specie più comuni di onisco presente nelle isole britanniche. È riconosciuto come l'isopode terrestre più diffuso in Gran Bretagna.[2] Si trova comunemente in tutta l'Europa settentrionale ed è stato introdotto a Madeira, nelle Azzorre e nel Nord America.
T. pusillus può essere distinto da altri oniscidi britannici principalmente per le sue piccole dimensioni, che non superano i 5 millimetri. Il suo corpo, dal caratteristico colore violaceo, è allungato e abbastanza arrotondato nella sezione trasversale.
Esistono due distinte strategie riproduttive all'interno della specie Trichoniscus pusillus. Molte popolazioni sono, come la maggior parte dei metazoi, bisessuali e si riproducono sessualmente; in altri casi, le femmine si riproducono partenogeneticamente, creando cloni di se stesse. La forma a riproduzione sessuale è diploide mentre la forma partenogenetica è triploide; poiché la partenogenesi produce sempre femmine, i maschi sono sempre diploidi e possono essere prodotti solo dalla riproduzione sessuale.[3]
La stagione riproduttiva dura da marzo a settembre e si possono osservare da una a tre ondate riproduttive. Le femmine rimangono incinte per 4-5 settimane prima di rilasciare 4-18 mancae (stadio giovanile post larvale dei crostacei) dalla sacca di covata.[4]
Trichoniscus pusillus Brandt, 1833 a volte chiamato onisco pigmeo comune, è una delle cinque specie più comuni di onisco presente nelle isole britanniche. È riconosciuto come l'isopode terrestre più diffuso in Gran Bretagna. Si trova comunemente in tutta l'Europa settentrionale ed è stato introdotto a Madeira, nelle Azzorre e nel Nord America.
Trichoniscus pusillus is een pissebed uit de familie Trichoniscidae. De wetenschappelijke naam van de soort is voor het eerst geldig gepubliceerd in 1833 door Brandt.[1]
Bronnen, noten en/of referentiesTrichoniscus pusillus là một loài chân đều trong họ Trichoniscidae. Loài này được Brandt miêu tả khoa học năm 1833.[3]
Trichoniscus pusillus là một loài chân đều trong họ Trichoniscidae. Loài này được Brandt miêu tả khoa học năm 1833.