Die Spezies Lausannevirus (ICTV-bestätigt nach einem Vorschlag von Vincent Thomas et al., 2011) gehört zu den größeren derzeit bekannten Viren (Riesenviren) im Phylum Nucleocytoviricota (NCLDV), Familie Marseilleviridae (eine Gattung ist derzeit – Stand Januar 2022 – nicht zugewiesen). Die Lausanneviren können Amöben der Gattung Acanthamoeba infizieren. Das Erbgut von Lausannevirus umfasst 346.754 Basenpaare, verteilt auf 450 Gene, und teilt 89 % der ORFs (Open Reading Frames) mit der Spezies Marseillevirus marseillevirus. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass Viren beider Spezies für drei Histon-ähnliche Proteine kodieren. Der Vermehrungszyklus in der Wirtszelle Acanthamoeba castellanii ähnelt jenem von Mimivirus.[3]
Gemäß einer Seroprävalenzstudie an nicht-symptomatischen jungen Männern (Rekruten im damaligen Rekrutierungszentrum in Lausanne) beträgt die Häufigkeit einer Lausannevirus-Infektion bei Menschen 1,74 Prozent. Dabei wurde festgestellt, dass die Lausannevirus-Infektion bei Milchkonsum (p = 0.028) und bei häufigem Sport (mindestens 3 mal/Woche, p = 0.0066) auf statistisch signifikante Weise häufiger war. Interessanterweise besaßen die Personen, die Lausannevirus-seropositiv waren, sehr oft auch Antikörper hatten gegen Criblamydia sequanensis, ein 2006 beschriebenes Bakterium (Familie Criblamydiaceae in der Ordnung Chlamydiales),[4] welches in Amöben überleben kann. Die Autoren vermuten, dass diese Ko-Reaktivität nicht auf gemeinsame Epitope von Lausannevirus und C. sequanensis zurückzuführen ist, sondern auf Kontakt mit Wasser, welches mit befallenen Amöben kontaminiert ist.[5] Die Entdecker des Lausannevirus sind auch die von C. sequanensis.[6]
Die Spezies Lausannevirus (ICTV-bestätigt nach einem Vorschlag von Vincent Thomas et al., 2011) gehört zu den größeren derzeit bekannten Viren (Riesenviren) im Phylum Nucleocytoviricota (NCLDV), Familie Marseilleviridae (eine Gattung ist derzeit – Stand Januar 2022 – nicht zugewiesen). Die Lausanneviren können Amöben der Gattung Acanthamoeba infizieren. Das Erbgut von Lausannevirus umfasst 346.754 Basenpaare, verteilt auf 450 Gene, und teilt 89 % der ORFs (Open Reading Frames) mit der Spezies Marseillevirus marseillevirus. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass Viren beider Spezies für drei Histon-ähnliche Proteine kodieren. Der Vermehrungszyklus in der Wirtszelle Acanthamoeba castellanii ähnelt jenem von Mimivirus.