Anthonomus eugenii (auch Paprikarüssler[1][2]) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Er zählt in den südlichen Bundesstaaten der USA, in Mexiko, Mittelamerika, auf einigen Inseln der Karibik sowie auf Hawaii zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen an Paprika (Capsicum).[3]
Die Käfer haben einen ovalen Körper und erreichen eine Länge von 2 bis 3,5 Millimetern und eine Breite von 1,5 bis 1,8 Millimetern. Sie haben eine graue bis dunkel rotbraune oder fast schwarze Körperfarbe. Halsschild, Deckflügel und auch die Beine sind mit hellen Schuppen bedeckt. Die Deckflügel tragen Längsreihen mit feinen Punkten. Die für die Familie charakteristischen Rüssel sind etwas länger als Kopf und Halsschild zusammen. Die vorderen zwei Drittel der Tibien sind gelborange gefärbt. Die langen und dünnen Fühler tragen am Ende eine längliche Keule. Die Femora haben einen kleinen scharfen Dorn.
Abgesehen von einer Genitaluntersuchung, die wie bei fast allen Insekten eindeutige Ergebnisse liefert, kann man die Männchen eindeutig anhand eines Fortsatzes am Ende der Tibien des mittleren Beinpaares identifizieren. Beide Geschlechter besitzen solche Fortsätze an allen Beinpaaren, bei etwa 80-facher Vergrößerung betrachtet kann man aber erkennen, dass die der männlichen Mesotibiae deutlich größer und dicker als die der Weibchen und zudem leicht gewölbt sind. Zudem unterscheiden sich die Weibchen von den Männchen durch ein etwas schmaleres und weniger stark punktiertes Rostrum, und der Abstand von den Fühlereinlenkungen zu den Mundwerkzeugen ist etwas größer. Diese zuletzt genannten Merkmale sind zwar klar als Sexualdimorphismen bestätigt, es ist aber nicht einfach, ohne Abgleich mehrerer Exemplare allein mittels dieser Merkmale eine klare Geschlechtsbestimmung durchzuführen.[4]
Die Larven sind nach dem Schlupf 0,8 bis 1,5, im Durchschnitt 1,0 Millimeter lang. Sie erreichen eine Länge von 2,2 bis 5, durchschnittlich 3,3 Millimetern und haben eine glänzend weiße bis gräuliche Körperfarbe.
Die Mandibeln, die zunächst braun gefärbt sind und eine schwarze Spitze haben, dunkeln im zweiten Larvenstadium zu einem Dunkelbraun oder Schwarz aus. Die Kopfkapsel ist anfangs cremefarben, später hellgelb bis braun. Die Larven besitzen keine ausgebildeten Thorakalbeine und tragen wenige lange Borsten.
Anthonomus eugenii kann in den warmen Regionen seiner Verbreitung das ganze Jahr über in allen Stadien angetroffen werden. Im vergleichsweise etwas kühleren Florida ist er zwischen März und Juni am häufigsten und fehlt im Dezember und Januar. Die Art überwintert nur dort, wo ihre Nahrungspflanzen das ganze Jahr über wachsen, da sie keine Diapause einlegen und deswegen ganzjährig auf Nahrung angewiesen sind. Zwei Tage nach dem Schlupf erfolgt die Paarung, die sich meist mehrmals wiederholt, obwohl das Weibchen bereits nach der ersten für den Rest ihres Lebens befruchtet ist. Vermutlich abhängig von der Temperatur werden zwei bis acht Tage nach der Paarung die Eier abgelegt. Männliche Käfer sondern ein Aggregationspheromon ab, das Individuen beider Geschlechter anlockt. Die Tiere können gut fliegen, breiten sich jedoch insbesondere durch den Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen über größere Distanzen aus.
Die Larven von Anthonomus eugenii entwickeln sich ausschließlich an Nachtschattengewächsen (Solanaceae) der Gattungen Paprika (Capsicum) und Nachtschatten (Solanum). Die Imagines fressen aber auch an anderen Nachtschattengewächsen wie beispielsweise an Blasenkirschen (Physalis), Stechäpfeln (Datura), Petunien (Petunia) oder Tabak (Nicotiana). In der Landwirtschaft werden insbesondere alle Arten und Sorten von Paprika befallen, bei Tomatillos (Physalis philadelphica) ebenso wie Auberginen (Solanum melongena), die in der Nähe von Paprika wachsen, ist der Befall nur mäßig.
Die Weibchen legen ihre Eier meist einzeln nahe einer Knospe bzw. einer unreifen Frucht auf der Nahrungspflanze ab. Sie graben dazu eine leichte Mulde in das Gewebe, die später das Ei beinhaltend mit einem braunen, aushärtendem Sekret verschlossen wird. Durchschnittlich werden innerhalb von 72 Tagen 341 Eier abgelegt, meist fünf bis sieben pro Tag. Ein Weibchen kann maximal bis zu 600 Eier legen. Die Eier sind leicht oval und haben ein Ausmaß von 0,53 mal 0,39 Millimetern. Sie haben eine glänzende, weiche, aber robuste Hülle, die anfangs perlweiß, später gelb ist. Nach drei bis fünf Tagen schlüpfen die Larven. Die Art besitzt drei Larvenstadien. Die Entwicklung vom Schlupf bis zur ausgewachsenen Imago dauert im Sommer zwischen 16 und 23, im Durchschnitt 20,9 Tage. Im Frühjahr und Herbst ist die Entwicklung etwas langsamer und ist auch abhängig von der Witterung. Im Durchschnitt können sich so drei bis fünf Generationen pro Jahr entwickeln, in manchen Regionen, beispielsweise in Kalifornien, können es unter guten Bedingungen auch bis zu acht sein.
Die Larven ernähren sich entweder von den noch unreifen Staubgefäßen oder von den jungen Samenanlagen innerhalb der Blütenknospe, wobei Knospen und junge Früchte angestochen werden, um Pflanzensaft zu saugen. Sind keine solchen mehr vorhanden, werden auch die Blätter der Pflanzen angestochen. Die Larven sind sehr aggressiv gegenüber Artgenossen, sodass nur eine einzelne innerhalb einer Blüte bzw. Frucht überlebt. Lediglich in größeren Früchten können mehrere Larven auftreten. Bereits nach ungefähr zwei Tagen findet die erste Häutung statt, die zweite nach erneut etwa zwei Tagen. Die Verpuppung findet nach zirka weiteren 3,5 Tagen statt. Dazu formt die Larve innerhalb von ein bis acht (durchschnittlich 4,9) Tagen eine Aushöhlung innerhalb der Frucht, welche mit Kot verschlossen wird. Darin findet die Verpuppung statt. Die Puppe ist anfangs weiß, später gelblich und hat dann braune Augen. Sie sieht als freie Puppe (Pupa libera) dem späteren adulten Tier sehr ähnlich. Nach drei bis sechs Tagen schlüpfen die adulten Käfer. Bereits direkt nach dem Schlupf aus der Puppe wird an den Pflanzen gefressen, die Käfer verweilen aber noch drei bis vier Tage innerhalb der Frucht und schneiden sich dann durch ein kreisrundes, glattes Loch nach außen. Ihre Lebensdauer beträgt ungefähr drei bis vier Monate.
Das ursprüngliche Vorkommen der Art erstreckte sich über Mittelamerika, wie beispielsweise auf Guatemala und El Salvador. Sie breitete sich nach und nach über Mexiko über den gesamten Süden der Vereinigten Staaten aus. Darüber hinaus gibt es Meldungen aus New Jersey, North Carolina und Hawaii. Sie kommen aber auch in der Karibik und in Südamerika vor. Das Vorkommen der Art beschränkt sich auf Gebiete, in denen ihre Nahrungspflanzen das ganze Jahr über wachsen.
Durch den Fraß beziehungsweise die Entwicklung in Knospen und Früchten beginnen diese zu faulen und werden braun. Man kann den Befall durch Anthonomus eugenii gut an zahlreichen unreif zu Boden gefallenen Früchten erkennen. Dünnwandige Früchte sind davon stärker betroffen als dickwandige. Die Einstichstellen der adulten Tiere kann man als braune Sprenkel erkennen. Adulte Tiere sind deutlich weniger schädlich, rufen aber gelegentlich Deformierungen oder Pilzerkrankungen hervor.
Im kommerziellen Paprika-Anbau können durch Befall durch Anthonomus eugenii etwa 50 % der Früchte durch frühzeitiges Abwerfen verloren gehen, in Experimenten wurde bei frühem Befall der Pflanzen und ausbleibender Bekämpfung ein Verlust von bis zu 90 % der Ernte nachgewiesen. Oftmals muss sogar auf die komplette Ernte verzichtet werden, um nicht durch den Verkauf befallener Früchte eine weitere Ausbreitung zu verursachen.[3]
Zu den Feinden der Art zählt die Brackwespe Bracon mellitor und die Erzwespe Catolaccus hunteri, die sich als Parasitoide in Anthonomus eugenii entwickeln. Von ihnen werden bis zu 26 % der Käferpopulationen befallen, sie sind aber nicht ausschließlich auf die Art spezialisiert, weswegen sie keine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Käfers spielen. Vor 1950 wurde zweimal versucht, mehrere Parasitoide in den Vereinigten Staaten anzusiedeln, die A. eugenii, aber auch A. grandis bekämpfen sollten, dies schlug allerdings fehl. Mittlerweile sind Parasitoiden aus elf Gattungen bekannt, wobei von Brackwespen der Gattung Urosigalphus und von Triaspis eugenii vermutet wird, dass sie die Käfer am effektivsten bekämpfen können, da sie auf sie spezialisiert sind und die einzigen bekannten Parasitoide sind, die auch ihre Eier befallen und so Schäden an den Pflanzen verhindern können. Auch sind die Eier der Käfer das am meisten verletzliche Stadium, da sie außerhalb der Früchte gelegt werden. Dies äußert sich auch im relativ hohen Befall von diesen beiden Arten; T. eugenii konnte an 18 bis 40 %, Arten der Urosigalphus an 30 % der im Freiland gefundenen Eier nachgewiesen werden. Im Labor wurden Werte zwischen 70 und 90 % erzielt, was auf ein deutlich höheres Potential schließen lässt.[5]
Um einen Befall durch Anthonomus eugenii vorzubeugen, werden abgeerntete Paprikapflanzen sofort vom Feld entfernt, um somit den Tieren die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Ebenso müssen alle anderen Nachtschattengewächse im Feld und am Feldrand entfernt werden. Es ist aber trotzdem notwendig, wöchentlich auf Befall zu kontrollieren und dabei verschiedene Stellen vor allem am Feldrand zu untersuchen, da sich der Befall oftmals nur langsam von einem Ort starken Befalls über das gesamte Feld ausbreitet.
Als Insektizide gegen einen Befall durch Anthonomus eugenii sind in den USA Permethrin, Oxamyl, Esfenvalerat und Kryolith zugelassen. Wurde der Befall einmalig festgestellt, ist eine regelmäßige Anwendung und weitere gründliche Kontrolle über die Befallsentwicklung notwendig. Nach Anwendung dieser Mittel ist vor der Ernte eine Ruhephase einzuhalten, beim Einsatz von Kryolith ist ein Waschen der Früchte nach der Ernte ausreichend. Mit Hilfe von Insektiziden können jedoch nur die adulten Stadien des Käfers bekämpft werden, da die Larven innerhalb der Früchte geschützt sind.[3]
Anthonomus eugenii (auch Paprikarüssler) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Er zählt in den südlichen Bundesstaaten der USA, in Mexiko, Mittelamerika, auf einigen Inseln der Karibik sowie auf Hawaii zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen an Paprika (Capsicum).
Anthonomus eugenii is known as the pepper weevil. This beetle feeds and lays eggs on plants in the genus Capsicum and a few species in the genus Solanum.[1] A. eugenii is native to Mexico,[2] however, it is an important pest of Capsicum in Florida, Puerto Rico, and Central America.[3]
Adult A. eugenii are dark brown in colour with cream coloured scales covering their bodies.[4] They are approximately 3 millimetres in length and have an oval-shaped body.[4] A. eugenii have a curved rostrum, which is characteristic of the genus Anthonomus.[4] Female A. eugenii have a greater length between the antennae and mandibles on the rostrum, which is thought to aid in burrowing into host plants for oviposition.[4]
A. eugenii are predominately found throughout Mexico, Central America, the Caribbean, and the southernmost states of the United States of America.[5] The northern range of A. eugenii is limited by cold temperatures and the lack of plant host material during winter months.[5] However, economically damaging A. eugenii infestations have been reported in more northern areas, such as Canada, the Netherlands, and some northern states of the United States of America.[5] These infestations are thought to occur from the importation of infested fruit.[5]
Female A. eugenii create an egg cavity in host plants using their mouthparts and deposit a single egg within this cavity, then the cavity is covered with a light brown fluid that eventually hardens and closes the opening.[2] A female can oviposit five to seven eggs per day and A. eugenii females display a mean fecundity of 341 eggs per lifetime.[2] Eggs are pearl-shaped and range from 0.3 to 0.4 millimetres in diameter[4] and the egg stage lasts for approximately 4.3 days.[2] A. eugenii exhibit three instars in their life cycle[6][2][4] and the larvae typically develop within the fruits[4] of host plants. Larvae have a legless, c-shaped body with visible setae[4] and progress through three instars in approximately 12.3 days.[2] The pupae form of A. eugenii closely resembles adults[4] and this life stage lasts approximately 4.7 days.[2] Pupation occurs within the host plant and the adult creates a round exit hole when it emerges from the plant.[2] The total duration from egg to adult emergence is 21.3 days.[2]
A. eugenii is a major pest to farmed pepper plants and displays a large plant host range of several Capsicum species.[7] The adult and larval life stages of A. eugenii inflict the most damage upon crops[8] through oviposition and feeding behaviours. A. eugenii show a preference for young fruits in both feeding and oviposition.[9] Females deposit a single egg into the fruit of the plant host and use pheromones to avoid oviposition on the same fruit.[9] This oviposition behaviour can lead to extensive infestation rates of 70 to 90 percent of a cultivated pepper field.[9] Larvae feed on the internal tissues of the fruit, which causes a significant amount of damage and makes the fruit more susceptible to decay and disease.[9]
The short development time, oviposition preferences and destructive feeding behaviours[8][9] of A. eugenii make it an important pest of cultivated peppers. A. eugenii have a limited plant host range and species of Capsicum and Solanum are the only known reproductive hosts.[5] However, these plant genera display great diversity and A. eugenii are able to reproduce on a variety of different plant species within the genus Capsicum and Solanum.[7] The ability to reproduce on a variety of different plant host species makes management of A. eugenii infestations difficult, as populations can be maintained in both wild and cultivated plant hosts.[7] Infestation of wild, unmanaged plant hosts creates the potential for A. eugenii populations to re-establish and colonize nearby crops from which the pest had previously been eliminated from.[7] Although A. eugenii feed on and develop within both Capsicum and Solanum species, it is only considered to be a pest of Capsicum.[10]
In Northern Florida seasonal growth and development of A. eugenii is observed,[9] which can help inform pest management strategies. Periods of low infestation rates provide optimal timing for pest control measures, and A. eugenii display the lowest infestation rates in late April, late June, and early August in Florida.[9] Successful management of A. eugenii pests requires an understanding of population dynamics, life history traits, and the use of chemical and biological control methods.[6]
Action thresholds for the control of A. eugenii pests through the use of insecticides have been developed. One described action threshold is to apply insecticide when A. eugenii infestation levels reach one adult per 100 pepper bud clusters.[11] Additionally, the amount of damage can serve as a practical measure of pest activity.[11] The action threshold for damage is to apply insecticide treatments when five percent of bud clusters are damaged.[11] The use of action thresholds to inform pest management treatments can reduce damage to crops, increase crop yield, and improve net economic returns.[11]
A. eugenii are difficult to control with insecticides because eggs are deposited in flower buds and fruits, which protects larvae and pupae from insecticides.[2] Biological control utilizing natural enemies of A. eugenii have been suggested as pest management strategies.[12][10][3] A considerable diversity of Hymenopteran parasitoids have been identified to attack A. eugenii,[12] which highlights a potential for these natural enemies to be implemented in A. eugenii pest management.
Catolaccus hunteri Crawford is the most common parasitoid of A. eugenii in Florida,[3] and this parasitoid wasp has been identified as a potential biological control method for A. eugenii pests. C. hunteri is an external parasitoid, and it mainly attacks third instar A. eugenii that are located within host plants.[3] It is suggested that C. hunteri feeds on the eggs and larvae of A. eugenii,[3] which would aid in the suppression of A. eugenii infestations of cultivated peppers.
Anthonomus eugenii is known as the pepper weevil. This beetle feeds and lays eggs on plants in the genus Capsicum and a few species in the genus Solanum. A. eugenii is native to Mexico, however, it is an important pest of Capsicum in Florida, Puerto Rico, and Central America.
Anthonomus eugenii est une espèce d'insectes coléoptères de la famille des Curculionidae.
Anthonomus eugenii se rencontre dans certains États du Sud des États-Unis, dans le Nord du Mexique, en Amérique centrale, dans certaines îles des Caraïbes et à Hawaï[1].
Cet insecte ravageur pond sur différentes espèces de Capsicum (piments) et quelques espèces du genre Solanum dont il se nourrit. Le prédateur Catolaccus hunteri de la famille des Pteromalidae est répandu pour limiter ses ravages.
Anthonomus eugenii est une espèce d'insectes coléoptères de la famille des Curculionidae.