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Toxicodendron ( German )

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Toxicodendron ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae).[1][2][3][4] Die etwa 30 Arten sind in einem disjunkten Areal verbreitet; sie kommen in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel, in Südostasien und in der Neotropis vor.[4] Alle Arten produzieren Urushiole, ölige Substanzen, die schwere allergische Reaktionen auslösen können.[3][4]

Beschreibung

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Illustration aus Köhler's Medizinalpflanzen von Toxicodendron succedaneum
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Laubblätter des Kletternden Gift-Sumach (Toxicodendron radicans)

Vegetative Merkmale

Die Toxicodendron-Arten sind laubabwerfende, verholzende Pflanzen, die als Sträucher, Bäume oder verholzende Kletterpflanzen wachsen.[1][4] Einige Arten bilden kriechende oder kletternde Ausläufer.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die unpaarig gefiederte Blattspreite ist je nach Art ziemlich variabel.[1] Während die Laubblätter von Rhus radicans und Rhus diversiloba drei Fiederblätter haben, kommen manchmal fünf oder gar sieben Fiederblätter vor; bei Rhus vernix sind es 7 bis 13 und beim Lackbaum 7 bis 19 Fiederblätter; es gibt auch Arten bei denen bis auf ein Fiederblatt reduziert ist.[1] Die Fiederblätter können glatte, gezähnte oder gelappte Ränder haben, auch alle drei Formen an einem Pflanzenexemplar vorkommen.

Generative Merkmale

Die seitenständischen, traubig oder rispigen Blütenstände hängen oft während der Fruchtreife. Die Deckblätter fallen früh ab.[1]

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Die Steinfrüchte sind bei Reife weißlich oder gräulich.

Etymologie

Der Gattungsname Toxicodendron leitet sich aus den griechischen Begriffen τοξικός - toxikos für „Gift“ und δένδρον - dendron für „Baum“ ab.[5]

Die englischen Trivialnamen zeugen von Ähnlichkeiten zu anderen, nicht näher verwandten Pflanzenarten und von der allergischen Reaktion auf die Urushiole. Die „Gift-Eiche“ (Toxicodendron diversilobum, englisch Poison oak) ist keine Eiche (Quercus, Familie Buchengewächse), sondern erhielt ihren Namen wegen der Ähnlichkeit der Blätter mit denen der Weiß-Eiche (Quercus alba). Der „Gift-Efeu“ (Toxicodendron radicans, englisch poison ivy) ist kein Efeu (Hedera, Familie Araliengewächse), sondern hat eine äußerst ähnliche Wuchsform. Eigentlich enthalten die Pflanzen auch kein Gift (englisch poison), sondern ein äußerst aggressives Allergen.

Systematik

Einige Autoren werteten Toxicodendron als Untergattung Toxicodendron der Gattung Rhus. Pell meinte 2004, dass es sich um eine eigene Gattung handelt und dabei um einen Teil des Rhus-Komplexes und dass es zu verschiedenen Zeiten entweder als eigene Gattung oder Teil (Untergattung oder Sektion) betrachtet wurde.[6] Manche Autoren erörtern, dass Toxicodendron eine eigene monophyletische Gattung bildet. Es wird kontrovers diskutiert, welche genauen Verwandtschaftsverhältnisse die Gruppen Toxicodendron- und Rhus-Komplexes sind. Es sind weitere Untersuchungen erforderlich.[3]

Die etwa 30 Arten sind in einem disjunkten Areal verbreitet; sie kommen in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel, in Südostasien und in der Neotropis vor.[4]

Es gibt etwa 30 Arten (Stand 2019) in der Gattung Toxicodendron:[4]

Quellen

Literatur

  • Tianlu Min, Anders Barfod: Anacardiaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 11: Oxalidaceae through Aceraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-73-3. Toxicodendron Miller, S. 348–352 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • Ze-Long Nie, Hang Sun, Ying Meng, Jun Wen: Phylogenetic analysis ofToxicodendron (Anacardiaceae) and its biogeographic implications on the evolution of north temperateand tropical intercontinental disjunctions. In: Journal of Systematics and Evolution, Volume 47, Issue 5, 2009, S. 416–430. doi:10.1111/j.1759-6831.2009.00045.x Volltext-PDF.
  • Ying Jiang, Min Gao, Ying Meng, Jun Wen, Xue-Jun Ge, Ze-Long Nie: The importance of the North Atlantic land bridges and eastern Asia in the post-Boreotropical biogeography of the Northern Hemisphere as revealed from the poison ivy genus (Toxicodendron, Anacardiaceae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 139, Oktober 2019 doi:10.1016/j.ympev.2019.106561.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Tianlu Min, Anders Barfod: Anacardiaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 11: Oxalidaceae through Aceraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-73-3. Toxicodendron Miller, S. 348–352 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. a b c d e f g Toxicodendron im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. August 2020.
  3. a b c Ze-Long Nie, Hang Sun, Ying Meng, Jun Wen: Phylogenetic analysis of Toxicodendron (Anacardiaceae) and its biogeographic implications on the evolution of north temperateand tropical intercontinental disjunctions. In: Journal of Systematics and Evolution, Volume 47, Issue 5, 2009, S. 416–430. doi:10.1111/j.1759-6831.2009.00045.x Volltext-PDF.
  4. a b c d e f Ying Jiang, Min Gao, Ying Meng, Jun Wen, Xue-Jun Ge, Ze-Long Nie: The importance of the North Atlantic land bridges and eastern Asia in the post-Boreotropical biogeography of the Northern Hemisphere as revealed from the poison ivy genus (Toxicodendron, Anacardiaceae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 139, Oktober 2019 doi:10.1016/j.ympev.2019.106561.
  5. D. Gledhill: The Names of Plants, 4. Auflage, Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-86645-3.
  6. Susan Katherine Pell: Molecular Systematics of the Cashew Family (Anacardiaceae) (PhD dissertation at Louisiana State University). 18. Februar 2004. Archiviert vom Original am 15. März 2012.

Weblinks

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Toxicodendron ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Die etwa 30 Arten sind in einem disjunkten Areal verbreitet; sie kommen in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel, in Südostasien und in der Neotropis vor. Alle Arten produzieren Urushiole, ölige Substanzen, die schwere allergische Reaktionen auslösen können.

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