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Pfeifers Amber Snail

Oxyloma elegans (Risso 1826)

Schlanke Bernsteinschnecke ( German )

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Die Schlanke Bernsteinschnecke (Oxyloma elegans) ist eine Schneckenart der Familie Bernsteinschnecken (Succineidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Das deutsche Kuratorium „Weichtier des Jahres“ und der Naturschutzbund Österreich hat diese Schnecke zum Weichtier des Jahres 2012 gekürt.

Merkmale

Das Gehäuse misst im Adultstadium 9 bis 17 mm (bis 20 mm[1]) in der Höhe und 6 bis 8 mm in der Breite (bzw. Dicke). Gehäusegröße und Höhen-Breiten-Index ist jedoch etwas variabel. Es weist in der Regel drei Windungen auf. Die letzte Windung ist stark vergrößert und nimmt dabei etwa zwei Drittel der Gehäusehöhe ein. Die Windungen sind an der Peripherie nur wenig gewölbt, die Naht ist seicht und die Außenlinie ist daher relativ flach. Die Oberfläche zeigt grobe, unregelmäßige Anwachsstreifen. Das Gehäuse ist durchscheinend, glänzend-bernsteinfarben. Die Mündung ist länglich-eiförmig, oben winklig auslaufend. Der Mündungsrand nicht verdickt oder modifiziert (ohne Umschlag oder Lippe). Der Weichkörper ist hell mit dunklen Pigmentflecken auf der Oberseite des Körpers; diese können aber auch fehlen. In Abhängigkeit vom Lebensraum kommen auch fast schwarze Tiere vor.

Ähnliche Arten

Die Außenlinie ist bei der Schlanken Bernsteinschnecke flacher als bei der Gemeinen Bernsteinschnecke; das Gehäuse hat damit einen schlankeren Habitus. Letztere ist meist auch etwas größer. Eine sichere Unterscheidung ist nur durch eine anatomische Untersuchung möglich.

Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise

Die schlanke Bernsteinschnecke ist von Nordafrika durch fast ganz Europa, den Nahen Osten[2] bis nach Nordasien verbreitet.

Die Art braucht sehr viel Feuchtigkeit und lebt daher meist in der Nähe von stehenden Gewässern, häufig auf Pflanzen, die im Wasser stehen. Fällt ein Individuum ins Wasser, was bei dem bevorzugten Lebensraum der Art nicht ausbleibt, kann sie auch Stunden oder Tage im Wasser überleben. Sie versucht jedoch stets, möglichst schnell die Wasseroberfläche wieder zu erreichen[3]. Sie frisst welke und verrottende Pflanzenteile, bevorzugt vom Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica).

Fortpflanzung

Die Schlanke Bernsteinschnecke ist wie alle Landlungenschnecken ein Zwitter. Nach den Kopulationen im Frühjahr und Sommer legen die Tiere mehrmals Laichballen mit bis zu 150 Eiern ab. Bei jüngeren oder weniger gut genährten Tieren können es auch nur 15 bis 20 Eier sein. Die Eier werden über dem Wasserspiegel an Pflanzen abgelegt, meist an der Hauptnahrungspflanze Froschlöffel oder direkt auf dem feuchten Schlamm. Sie sind durchsichtig und rund, der Durchmesser reicht von 0,6 bis etwa 1,1 mm. Die Entwicklung ist zwar temperaturabhängig, verläuft jedoch im Vergleich zu anderen Arten der Bernsteinschnecken sehr schnell. Schon nach acht Tagen verlassen die ersten Jungtiere die Eihüllen, nach etwa 16 Tagen schlüpfen die letzten Individuen. Die Jungtiere sind fast durchsichtig und ihr Gehäuse ist annähernd so hoch wie breit (0,4 bis 0,6 mm). Die Tiere werden max. zwei Jahre alt.

Parasiten und Feinde

Die Schlanke Bernsteinschnecke ist wie auch die Gemeine Bernsteinschnecke relativ häufig von "Fühlermaden", trematoden Saugwürmern (Leucochloridium paradoxum) befallen. Die Hauptfeinde der Schlanken Bernsteinschnecke sind räuberische Glanzschnecken wie die Keller-Glanzschnecke (Oxychilus cellarius) und die Knoblauch-Glanzschnecke (Oxychilus alliaria), aber auch Ameisen.

Taxonomie

Die Art wurde von Joseph Antoine Risso als Succinea elegans erstmals gültig beschrieben. Die Fauna Europaea listet insgesamt 23 Synonyme für die Art auf[4].

Gefährdung

Die Art ist in Deutschland nicht gefährdet[1].

Belege

Literatur

  • Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10) ISBN 3-570-03414-3
  • Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983 ISBN 3-490-17918-8
  • Ewald Frömming: Biologie der mitteleuropäischen Landgastropoden. 404 S., Duncker & Humblot, Berlin 1954 (im Folgenden, Frömming, Landgastropoden mit entsprechender Seitenzahl).

Einzelnachweise

  1. a b Wiese, Vollrath 2014: Die Landschnecken Deutschlands. 352 S., Quelle & Meyer, Wiebelsheim ISBN 978-3-494-01551-4 (S. 40)
  2. Joseph Heller: Land Snails of the Land of Israel. 360 S., Pensof, Sofia & Moskau, 2009 ISBN 978-954-642-510-2
  3. Frömming, Landgastropoden, S. 22
  4. Fauna Europaea

Weblinks

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Schlanke Bernsteinschnecke: Brief Summary ( German )

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Die Schlanke Bernsteinschnecke (Oxyloma elegans) ist eine Schneckenart der Familie Bernsteinschnecken (Succineidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Das deutsche Kuratorium „Weichtier des Jahres“ und der Naturschutzbund Österreich hat diese Schnecke zum Weichtier des Jahres 2012 gekürt.

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Oxyloma elegans

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Oxyloma elegans is a species of small European land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk belonging to the family Succineidae, the amber snails.

Description

The shell usually has fewer than 3 whorls. The body whorl is very large and the spire is short. The shell is yellowish amber coloured with irregular radial growth lines. The width of the shell is 6–8 mm. The height of the shell is 9–17 mm (up to 20 mm).[3]

Apertural view of a shell of Oxyloma elegans

Genitalia differences separate Oxyloma elegans from Oxyloma sarsii and the genus Succinea. The epiphallus is slightly curved and inside a short penis prolongation distance between penis and the pedunculus is very short.[3]

Ecology

Oxyloma elegans occurs on vegetation in moist habitats such as marshes.

Distribution

This species occurs in European countries and islands including:

References

  1. ^ Risso A. (1826). Histoire naturelle des principales productions de l'Europe méridionale et particulièrement de celles des environs de Nice et des Alpes Maritimes. Tome quatrième. pp. [1-3], j-vij [= 1-7], 1-439, pl. [1-12]. Paris. page 59.
  2. ^ Falkner G., Ripken T. E. J. & Falkner M. (2002). "Mollusques continetaux de France Liste de Reference annotée et Bibliographie". Patrimoines Naturels 52. Museum d'Histoire Naturelle, Paris.
  3. ^ a b c Species summary for Oxyloma elegans. Animalbase, accessed 14 June, last modified 26 October 2013.
  4. ^ Juřičková L., Horsák M. & Beran L. (2001). "Check-list of the molluscs (Mollusca) of the Czech Republic". Acta Soc. Zool. Bohem. 65: 25-40.
  5. ^ a b (in Czech) Horsák M., Juřičková L., Beran L., Čejka T. & Dvořák L. (2010). "Komentovaný seznam měkkýšů zjištěných ve volné přírodě České a Slovenské republiky. [Annotated list of mollusc species recorded outdoors in the Czech and Slovak Republics]". Malacologica Bohemoslovaca, Suppl. 1: 1-37. PDF.
  6. ^ http://ecoinf.uran.ru/content/4catalog/20.shtml
  7. ^ Balashov I. & Gural-Sverlova N. (2012). "An annotated checklist of the terrestrial molluscs of Ukraine". Journal of Conchology 41(1): 91-109.
  8. ^ Georgiev D. G. (2006). "Two new species from the family Succineidae (Beck, 1837) (Gastropoda: Pulmonata) to the fauna of Bulgaria". Scientific Studies of the University of Plovdiv, Biology, Animalia 41: 7-11. PDF.

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Oxyloma elegans: Brief Summary

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Oxyloma elegans is a species of small European land snail, a terrestrial pulmonate gastropod mollusk belonging to the family Succineidae, the amber snails.

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Mýrabobbi ( Icelandic )

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Mýrabobbi (fræðiheiti: Oxyloma elegans) er tegund af smávöxnum evrópskum landsniglum. Hann finnst einnig á Íslandi og Grænlandi.[4]

Tilvísanir

  1. 2006 IUCN Red List of Threatened Species. . cited February 22, 2007.
  2. Risso A. (1826). Histoire naturelle des principales productions de l'Europe méridionale et particulièrement de celles des environs de Nice et des Alpes Maritimes. Tome quatrième. pp. [1-3], j-vij [= 1-7], 1-439, pl. [1-12]. Paris. page 59.
  3. Falkner G., Ripken T. E. J. & Falkner M. (2002). "Mollusques continetaux de France Liste de Reference annotée et Bibliographie". Patrimoines Naturels 52. Museum d'Histoire Naturelle, Paris.
  4. Mýrabobbi Náttúrufræðistofnun Íslands
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