Die Gewöhnliche Besenrauke (Descurainia sophia), auch Sophienrauke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Besenrauken (Descurainia) innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Bei der Gewöhnlichen Besenrauke handelt es sich um eine einjährige, krautige Pflanze, die in der Regel Wuchshöhen zwischen 25 und 100 Zentimetern erreicht. Der bläulich-grüne bis graugrüne Stängel wächst aufrecht. Die Laubblätter sind bläulich-grün bis graugrün. Die Stängelblätter sind zwei- bis dreifach fiederschnittig geteilt und besitzen linealische Zipfel.
Die Blütezeit erstreckt sich vorwiegend über die Monate Mai bis September. Die Blütenstiele sind doppelt bis dreimal so lang wie der Kelch. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die lediglich 1,5 bis 2 Millimeter langen, kaum 1 Millimeter breiten, blassgrünlichen bis grünlich-gelben Kronblätter sind in der Regel kürzer als die Kelchblätter.
Die einnervigen Schoten wachsen aufwärts-gebogen, sind 15 bis 25 Millimeter lang und sitzen auf viel dünneren, 7 bis 15 Millimeter langen Stielen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]
Es erfolgt meist Selbstbestäubung.
Die vielsamigen Schoten sind Selbstausstreuer, Wind- und Tierstreuer und Wintersteher. Die Samen breiten sich als Klebhafter aus.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von ganz Europa bis nach Asien. Die Gewöhnliche Besenrauke kommt auch in Nordafrika und selbst in Grönland vor. In Mitteleuropa gilt sie als Archaeophyt. In Australien, Neuseeland, Nordamerika, Südamerika, Hawaii, Japan, Korea und im südlichen Afrika ist sie ein Neophyt.[2]
Die Gewöhnliche Besenrauke ist in Ostdeutschland verbreitet und häufig zu finden. In den anderen deutschen Gebieten kommt sie eher zerstreut vor; im Bergland ist sie selten. In Österreich kommt die Gewöhnliche Besenrauke im pannonischen Gebiet sehr häufig vor, darüber hinaus ist sie eher zerstreut zu finden. In der Schweiz wächst sie insbesondere in den wärmeren Gegenden ziemlich häufig.
Die Gewöhnliche Besenrauke wächst in Schuttunkrautgesellschaften und an trockenen Hängen, auf Äckern und an trockenen Wegrändern. Sie gedeiht am besten auf mehr oder weniger trockenen, stickstoffreichen und sandigen Böden. Sie ist in Mitteleuropa eine lokale Charakterart des Sisymbrietum sophiae (Sisymbrion-Verband), kommt aber auch in Onopordion-Gesellschaften vor.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1+ (trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[3]
Die Erstveröffentlichung erfolgte unter dem Namen (Basionym) Sisymbrium sophia durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Descurainia sophia (L.) Webb ex Prantl wurde 1891 durch Philip Barker Webb in Heinrich Gustav Adolf Engler und Karl Anton Eugen Prantl in Die Natürlichen Pflanzenfamilien, Band 3, 2, S. 192 veröffentlicht.
Die Gewöhnliche Besenrauke (Descurainia sophia), auch Sophienrauke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Besenrauken (Descurainia) innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).