dcsimg
Image of Filziger Alpenlattich
Creatures » » Plants » » Dicotyledons » » Composite Family »

Filziger Alpenlattich

Homogyne discolor (Jacq.) Cass.

Filz-Brandlattich ( German )

provided by wikipedia DE

Der Filz-Brandlattich (Homogyne discolor), auch Zweifarbiger Brandlattich[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Brandlattich (Homogyne) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

 src=
Illustration aus Atlas der Alpenflora
 src=
Blütenkörbe

Vegetative Merkmale

Der Filz-Brandlattich wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 15 Zentimetern. Der unverzweigte Stängel ist wollig behaart und hat meist zwei bis drei schuppenförmige Stängelblätter.

Die grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die ledrige Blattspreite ist bei einer Breite von 10 bis 20 Millimetern rundlich und nierenförmig gekerbt. Die glänzende Blattoberseite ist fast kahl und dunkelgrün, mit eingesenkten Nerven, wodurch die Blattspreite runzelig erscheint. Die Blattunterseite ist dicht grau- bis weißfilzig.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die einreihigen Hüllblätter sind braunrot. In einem endständigen Körbchen befinden sich 30 bis 40 hellpurpurfarbene bis blassrötliche Röhrenblüten. Der Pappus der Achäne ist schmutzigweiß.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.[2]

Blütenbiologie

Die stark reduzierten Randblüten haben einen stark herausragenden Narbenlappen, haben einen verkümmerten Kronsaum, sind rein weiblich und enthalten keinen Nektar. Die zwittrigen Scheibenblüten sind vormännlich. Da die Blütenbesucher – vor allem Falter und Fliegen, nur selten Hummeln – zuerst auf die Randblüten stoßen, ist die Fremdbestäubung weitgehend gesichert.

Vorkommen

Der Filz-Brandlattich ist nur von den Ostalpen von Bayern über Österreich, Italien, Slowenien bis Bosnien-Herzegowina verbreitet.[3] In Deutschland kommt der Filz-Brandlattich nur in den Berchtesgadener Alpen vor.

In Österreich ist die Art in den Kalkalpen häufig, in den Zentralalpen sehr selten von der subalpinen bis alpinen Höhenstufe. Sie fehlt im Westen (Vorarlberg und Tirol) sowie im Burgenland und Wien.

Als Standort bevorzugt dieser Kalkzeiger steinige Rasen, Zwergstrauchheiden und Schneeböden. Der Filz-Brandlattich gedeiht in Höhenlagen von etwa 1400 bis 2400 Metern. Der Filz-Brandlattich ist eine Charakterart des Verbandes Arabidion caeruleae, kommt aber auch in Gesellschaften des Poion alpinae vor.[2]

Systematik

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1775 unter dem Namen (Basionym) Tussilago discolor durch Nikolaus Joseph von Jacquin. Die Neukombination zu Homogyne discolor (Jacq.) Cass. wurde 1821 durch Alexandre Henri Gabriel de Cassini veröffentlicht. Ein weiteres Synonym für Homogyne discolor (Jacq.) Cass. ist Tussilago alpina Scop. non L.[3] Der wissenschaftliche Gattungsname Homogyne leitet sich von den griechischen Wörtern homos für ähnlich, gleich und gyne für Weib ab und bezieht sich auf die Narben der weiblichen Blüten, die die gleiche Form wie die zwittrigen Blüten haben. Das Artepitheton discolor ist lateinisch für verschiedenfarbig oder bunt und verweist auf die verschiedenfarbigen Laubblätter.

Nahe verwandt ist der Alpen-Brandlattich (Homogyne alpina), der sich aber durch unterseits grüne Laubblätter auszeichnet. Homogyne alpina ist vermutlich eine Hybride aus Homogyne discolor und Homogyne sylvestris.

Trivialnamen

Weitere Trivialnamen sind Verschiedenfarbiger oder Zweifarbiger Brandlattich. Die Gattung Homogyne wird auch als Alpenlattich bezeichnet und diese Art als Filziger Alpenlattich.

Sonstiges

Früher wurde angenommen, dass der Filz-Brandlattich die Milchleistung des Vieh steigere und die Milchqualität erhöhe. Darauf bezieht sich etwa auch der volkstümliche Name „Rahmplätschen“. Der Filz-Brandlattich wird jedoch als „Unkraut“ betrachtet, das durch seine kleinen ledrigen Blätter nur einen geringen Futterwert bietet.

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 242.
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 948.
  3. a b Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae.: Datenblatt Homogyne discolor In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE

Filz-Brandlattich: Brief Summary ( German )

provided by wikipedia DE

Der Filz-Brandlattich (Homogyne discolor), auch Zweifarbiger Brandlattich genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Brandlattich (Homogyne) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

license
cc-by-sa-3.0
copyright
Autoren und Herausgeber von Wikipedia
original
visit source
partner site
wikipedia DE

Homogyne discolor ( Vietnamese )

provided by wikipedia VI

Homogyne discolor là một loài thực vật có hoa trong họ Cúc. Loài này được (Jacq.) Cass. mô tả khoa học đầu tiên năm 1821.[1]

Chú thích

  1. ^ The Plant List (2010). Homogyne discolor. Truy cập ngày 4 tháng 6 năm 2013.

Tham khảo

 src= Wikimedia Commons có thư viện hình ảnh và phương tiện truyền tải về Homogyne discolor  src= Wikispecies có thông tin sinh học về Homogyne discolor


Bài viết tông Vi hoàng này vẫn còn sơ khai. Bạn có thể giúp Wikipedia bằng cách mở rộng nội dung để bài được hoàn chỉnh hơn.
license
cc-by-sa-3.0
copyright
Wikipedia tác giả và biên tập viên
original
visit source
partner site
wikipedia VI

Homogyne discolor: Brief Summary ( Vietnamese )

provided by wikipedia VI

Homogyne discolor là một loài thực vật có hoa trong họ Cúc. Loài này được (Jacq.) Cass. mô tả khoa học đầu tiên năm 1821.

license
cc-by-sa-3.0
copyright
Wikipedia tác giả và biên tập viên
original
visit source
partner site
wikipedia VI