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Lorcheln ( German )

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Die Lorcheln (Helvella) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Lorchelverwandten (Helvellaceae).

Die Typusart ist die Herbst-Lorchel (Helvella crispa, Syn. H. mitra).[1]

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Die dünnfleischigen, meist brüchigen Fruchtkörper der Lorcheln sind relativ große Apothecien, die in Hut und Stiel gegliedert sind. Der Kopfteil besitzt eine fertile Fruchtschicht und eine sterile Außenseite, die Form des Kopfes kann becherförmig, sattelförmig oder herabgeschlagen sein. Der gerippte oder ungerippte Stiel ist hohl und geht zylindrisch bis konisch in den Kopfteil über. Die Fruchtkörper sind weiß-grau bis braun-schwarz gefärbt.

Mikroskopische Merkmale

Die mit Jod nicht blauenden Schläuche enthalten jeweils 8 elliptische Sporen, die mit einem großen und teilweise mehreren kleineren Tropfen gefüllt sind.

Ökologie

Die Echten Lorcheln (Gattung Helvella) bilden Ektomykorrhizen[2] aus, gehen also mit Gefäßpflanzen eine Symbiose ein.

Arten

Die Gattung enthält weltweit etwa 40 Arten. Einige Arten werden von manchen Autoren auch in eigene Gattungen gestellt. In Europa kommen folgende Arten vor bzw. sind dort zu erwarten:[3]

Ehemalige Arten

Infolge phylogenetischer Untersuchungen wurden die Arten mit Asci, die sich aus einfachen Septen entwickeln, in die Gattung Dissingia überführt. Darunter die Schwarzweiße Becher-Lorchel (D. leucomelaena), die Kleine Becher-Lorchel (D. confusa) und die Länglichsporige Becher-Lorchel (D. oblongispora).

Die Ohrförmige Lorchel wurde in die Gattung Midotis gestellt und heißt jetzt Midotis silvicola.[4]

Etymologie

Der wissenschaftliche Gattungsname ist von lateinisch helvus = gelb abgeleitet.[5]

Literatur

  • Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze, 4. Aufl. Gattungs-CD. Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg. 2007. .
  • Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.

Einzelnachweise

  1. Carl von Linné: Helvella mitra. In: Species Plantarum 1. 1753.
  2. A.C. Rinaldi, O. Comadini, T.W. Kuyper: Ectomycorrhizal fungal diversity: seperating the wheat from the chaff. In: Fungal Diversity. Band 33, 2008, S. 1–45.
  3. Eric Strittmatter: Die Gattung Helvella. Auf: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 28. Februar 2010. Abgerufen am 1. Juli 2011.
  4. K. Hansen, T. Schumacher, I. Skrede, S. Huhtinen, X.-H. Wang: Pindara revisited – evolution and generic limits in Helvellaceae. In: Persoonia - Molecular Phylogeny and Evolution of Fungi. Band 42, Nr. 1, 19. Juli 2019, S. 186–204, doi:10.3767/persoonia.2019.42.07, PMID 31551618, PMC 6712539 (freier Volltext) – (ingentaconnect.com [abgerufen am 17. März 2021]).
  5. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 379 (Nachdruck von 1996).
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