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Einsiedlerkrebse ( German )

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Die sechs Taxa der Einsiedlerkrebse gehören zusammen mit krabbenförmigen Vertretern der Königskrabben und Hapalogastridae zur zoologischen Überfamilie Paguroidea. Den Einsiedlerkrebsen ist gemeinsam, dass sie ihren Hinterleib in leeren Schneckenhäusern oder ähnlichen, von anderen Lebewesen gebildeten Behausungen wie beispielsweise Korallen oder kalkigen Wurmröhren verbergen. Dieses Verhalten ist für sie lebensnotwendig, da ihr Hinterleib weich und ungeschützt ist und Fressfeinden als Angriffspunkt dienen könnte. Im Laufe des Wachstums werden immer größere Gehäuse zum Tausch benötigt. Königskrabben haben diese Lebensweise im Laufe der Evolution verloren und sekundär einen weitgehend stark kalzifizierten Hinterleib ausgebildet.

Merkmale

Einsiedlerkrebse haben als Zehnfußkrebse fünf Gliedmaßenpaare: ein Paar Scherenbeine, zwei Paar Laufbeine, die aus dem Schneckenhaus ragen, und zwei Paar kleinere, für ihre Sonderfunktion verkürzte Beine, mit denen sie das Schneckenhaus festhalten. Die Familien der Linkshändigen Einsiedlerkrebse (Diogenidae) und der Rechtshändigen Einsiedlerkrebse (Paguridae) unterscheiden sich durch die Seite, an der sie das größere Scherenbein tragen, mit dessen Hilfe sie den Eingang ihres Gehäuses verschließen können. Die Tiefsee-Einsiedlerkrebse (Parapaguridae) gelten als „symmetrische Einsiedlerkrebse“, da ihre Scheren gleich groß sind.

Lebensweise

Es gibt auch sessil lebende Paguroiden, beispielsweise Vertreter der Gattung Paguritta, die in Steinkorallen der Gattung Porites leben und mit ihren zu Fangnetzen umgewandelten Fühlern Plankton fangen. Die Landeinsiedlerkrebse (Coenobitidae), bekannt ist beispielsweise der Palmendieb, verbringen ihr ganzes Leben, außer dem Larvenstadium, an Land. Ins Wasser gehen sie nur, um ihre Kiemenkammern mit Wasser zu füllen, die Weibchen zudem, um die Larven nach ihrem Schlupf dorthin zu entlassen. Der bereits erwähnte Palmendieb besitzt allerdings nur noch rudimentäre Kiemen und trägt im Adultstadium keinen Schutz mehr.

Quellen

  • Sammy De Grave, N. Dean Pentcheff, Shane T. Ahyong et al.: A classification of living and fossil genera of decapod crustaceans. In: Raffles Bulletin of Zoology. Supplement No. 21, 2009, S. 1–109 (rmbr.nus.edu.sg [PDF; 7,8 MB; abgerufen am 11. März 2012]).
  • Jonas Keiler, Christian S. Wirkner, Stefan Richter: One hundred years of carcinization – the evolution of the crab-like habitus in Anomura (Arthropoda: Crustacea). In: Biological Journal of the Linnean Society. 121. 2017, S. 200–222 (academic.oup.com).

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Einsiedlerkrebse: Brief Summary ( German )

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Die sechs Taxa der Einsiedlerkrebse gehören zusammen mit krabbenförmigen Vertretern der Königskrabben und Hapalogastridae zur zoologischen Überfamilie Paguroidea. Den Einsiedlerkrebsen ist gemeinsam, dass sie ihren Hinterleib in leeren Schneckenhäusern oder ähnlichen, von anderen Lebewesen gebildeten Behausungen wie beispielsweise Korallen oder kalkigen Wurmröhren verbergen. Dieses Verhalten ist für sie lebensnotwendig, da ihr Hinterleib weich und ungeschützt ist und Fressfeinden als Angriffspunkt dienen könnte. Im Laufe des Wachstums werden immer größere Gehäuse zum Tausch benötigt. Königskrabben haben diese Lebensweise im Laufe der Evolution verloren und sekundär einen weitgehend stark kalzifizierten Hinterleib ausgebildet.

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