Amanita muscaria
Fliegenpilz
Da Fliangschwammal (Amanita muscaria), dt.: Fliegenpilz, is oana vo de giftign Schwammal aus da Gattung Amanita. Ea is a Narrnschwammal und hauptsächle psychoaktiv gifte, oiso ned ganz so schlimm wia sei Vawandta, da greane Knolle (Knojnblatllbuiz - Amanita phalloides) awa drotzdem ned harmlos.
Es gibt davo mehra onakannte Varietädn. Da Fliangschwammal im eingtlichn Sinn ist d' Varietät Amanita muscaria var. muscaria.
Da Fliangschwammal is 6 bis 20 cm houch, sei Huad gleichmaßig rund mit am Duachmessa zwischn 6 und 15 cm. De Haud aufm Huad is glatt und leichtad roud und mid reglmäßige weiße Warzn (Velum universale gnennt) punktlt. De Punktal kennan duachn Reng ogwaschn sei. Ganz junge Fliangschwammal san manchmoi ganz blass roud daß fast weiß wiaka. Da Huadrand is grieft. D'Lamejjn san Weiß, da Stui is reinweiß, trogt an ausdaund Ring und am Fuaß a Knoijn mid weiße Warznkränz. S'Fleisch is gschnittn unda da Huadhaud deitlich gejjb, sunst weiß.
De Variedätn kennan in de Farm zum Teil deitlich obweicha.
Vawechsln ko man roudn Fliangschwammal eigantle fast mid koam wega seine deitlich roudn Farb. Da oanzig eßbare war da Kaiserling ('Amanita caesarrea'), dens in Deitschland ejssast sejtn gibt (Obarheingebiet) awa dafüa hejfig im Middlmeerraum. Da Kaiserling hod awa deitlich gejjwe Farbm an de Lamejjn und am Stui.
Da Fliangschwammal is in ganz Eiropa und Asien, bis nunta noch Sibirien, in Noadamerika und Sidafrika dahoam. Findn ko ma n unta Biakn oda, sejtna im Nodlwoid unta Fichtn. Bsondas gean moga sauane Bedn.
S easchte Moi dawähnt wead a ois Fungus muscarius vom Pata Albertus Magnus. In manche Quejn wead gsogt, daß dea Nama von im Brauch kimmt, in Schwammal in Muich und Zucka eigwoacht zum Fliang vagiftn heaznehma. Andane Quejn moanan, dass dea Nama dohea kimmt, wei ma im Mittloida iba Wahnsinnige gsogt hod, se waradn vo Fliang bsessn.
Andane Nama fian Fliangschwammal san im Boarischn:
Oi de Nama moanan im oigemoana in roudn Fliangschwammal, oftmois a an jedn Schwammal mid Dupfn auf da Haum.
Im Untaschied zum untaschiedlichn Nama bezeichnet ma de vaschiedena Variedätn. Vo de Fliangschwammal gibts mehrane onakonnte Variedätn, de in eanana Giftwiakung olle gleich san.
Iban Fliangschwammal wean vui Sachan gsogt, de wo oadeitig ins Reich vo de Legendn ghean. So zum Beispui a des, daß ma mit am Huat davo, in Muich und Zucka eiglegt, Fliang vagiftn ko. De Viecha san zwar recht damisch, wachan aba noch ana Zeit wieda auf. A de Aussog, dass de Hexn im Mittloida mit de Fliangschwammal a Zaubasoim heagstejt hättn, mit deras auf eanane Besn fliang hom kina is woi eha auf de narrische Wiakung von im Schwammal zruckzfihrn.
Tatsach is, daß dea Schwammal giftig is und dass a zu de narrischen Schwammal zum zejn is.
Es san de foigenden Gifte bis heid nochgwiesn:
Aussadem enthoit da Fliangschwammal no Muscaridin, Betalaine, Acetylcholin, Cholin, Trimethylamin, Amanitol, Xanthin, biogene Amine, Putrescin, Betain, Selen, Vanadium und ätherischs Ej.
Fia de Rauschzuaständ wean in da Hauptsach des Muscimol und de Ibutensaire vaantwoatle gmacht. As Muscarin (vgl. in wissnschaftlichn Nams), des wo in seina reina Foam an Menschn tobsichte macha ko, is a so wene drin, dass fost koa Roin spuit bei da Vagiftung.
Noch na 1/2 bis 2 Stund kriagt ma an Rausch ois wia wenn ma zvui Schnaps drunka hät, wead narrisch aufdraht und wepsig (oda staad und melancholisch/traurig). Ma kriagt Krämpf in de Glieda, da Spoache lafft unkontrolliat und stark, a Engegfui in da Brust, ma schnauft se schwar, kriagt a Krämpf beim Schlucka, Durscht, nacha grimmigs Bauchwäh und starkn Duachfoi.
Nochm Rausch kimmts bei entsprechada Meng' unta Umständ zu am so diaffn Schlaf oda na Lähmung wobeis da Kreislauf zammbrecha ko, wos wiedarum zum Doud füahn ko. Manche Quejinna ren davo, daß grod 5% vo olle Fliangschwammalvagiftungen an dödlichn Ausgang hom, andane behauptn, daß no gor koa dödliche Vagiftung de ois alloanige Uasach aufn Fliangschwammal zruckgang, dokumentieat worn sei. Bei fast olle Fliangschwammalvagiftungen gähts noch 2 Tog am Vagiftn wieda bessa.
In da Homöopathie vawendt man bei Kopfwäh, Blosn- und Darmbeschweadn und beim Tick. Ma kenntn do untam Nam Agaricus muscarius.
Ois Rauschmittl homs friaa mehra Vejka hergnomma. Da Botanika G. Wasson vatritt de Thesn, daß da Fliangschwammal des legendäre Soma aus de Veden warad, des de arischn Eiwandara voa 3500 Joar noch Indien brocht hom. Des is aba umstrittn.
Unumstrittn is aa, dass da Fliangschwammal in Sibirien und manche Tei vo Nordamerika heid no ois Rauschmittl gnomma wead. Drickad, kocht oda in Muich oda Vodka eigwoacht, sogor graucht, nemmans um an Rausch zum kriang oda, wanns Schamanen san, 'spirituelle Erfahrunga im Ibabewusstsei z macha.
Dea road-weißdupfde Giftschwammal is a beliebts Motiv in Kunst und Kuitua, speziell füa Kindabiacha, Fuim oda Computaspui. Rechts is a Buidl vo da "klassischn Foam", wia ma den Schwammal in da Kunst gern vawendt.
Ma hod in de Höhlen im Tassili n'Ajjer, Algerien, Buidln vo Schwammal gfundn, vo dene d Wissnschaft davo ausgäht, daß des Fliangschwammal san. In da Renaissance hom grod englische Maler des Thema mit in eanane Buidln mid einebaut und de Schwammal warn scho imma mid a Hauptgengstand vo romantische Märchendarstellungan.
Da Fliangschwammal is in vui illustrierde Kindabiacha oda Comics a wichtigs Element und dient oft ois Behausung füa kloane Lebewesn wia Zwerg, Elfen oda Schlümpf. A ois Zoagar füa an gsundn urtümlichn Woid in de Illustrationen wead der Schwammal gern vawendt.
Aa ois Beigab zu de Gartnzweag wead gean a Fliangschwammal dazuagem. In Fantasia, am Zeichntrickfuim vo Walt Disney vo 1940 is de berühmte Sequenz vo de danzadn Schwammal.
In dem Gen-Technikkritschn Buach Wenzels Pilz[1] spuit de Art Amanita a große Roiin.
Da Fliangschwammal is newam Huafeisn und m vierblattrign Klääbladl oans vo de am haifigstn vawendn Glickssymboi. Ma find n auf Glickwunschkortn, Doatndekorationen oda ois kloane Bapierschwammal am Droht z Sylvester. De Vawendung ois Glicksbringa wead auf de oidnordische Sagnwejd und mehran Hexnlegendn zruckgfihrd.
Da Fliangschwammal (Amanita muscaria), dt.: Fliegenpilz, is oana vo de giftign Schwammal aus da Gattung Amanita. Ea is a Narrnschwammal und hauptsächle psychoaktiv gifte, oiso ned ganz so schlimm wia sei Vawandta, da greane Knolle (Knojnblatllbuiz - Amanita phalloides) awa drotzdem ned harmlos.
Es gibt davo mehra onakannte Varietädn. Da Fliangschwammal im eingtlichn Sinn ist d' Varietät Amanita muscaria var. muscaria.